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Guterres: Von unserem Finanzsystem «profitieren vor allem die reichen Länder»

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UN-Generalsekretär António Guterres
Guterres spricht vom Profit der reichen Länder durch das System. © IMAGO

UN-Generalsekretär António Guterres übt Kritik am jahrzehntealte internationale Finanzsystem unter anderem mit Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF).

Genf - «Das heutige System ist von einer Gruppe reicher Länder ins Leben gerufen worden. Und natürlich profitieren vor allem die reichen Länder davon», sagte Guterres am Rande der UN-Konferenz zur Unterstützung Pakistans nach den Überschwemmungen des vergangenen Jahres am Montag in Genf.

«Entwicklungsländer werden von Schulden erwürgt», sagte Guterres. Sie hätten aber keinen Zugang zu Finanzmitteln, um ihre dramatischen Herausforderungen zu meistern. Während reiche Länder heute an den Märkten Geld zu Zinssätzen von drei, vier Prozent aufnehmen könnten, bekämen arme Länder Mittel nur zu Sätzen von 14 Prozent und mehr.

Nötig sei zudem ein neuer Umgang mit Schulden. Auch Länder mit mittleren Einkommen müssten Schuldenerlass bekommen, wenn ihnen Zahlungsunfähigkeit drohe. Die multilateralen Entwicklungsbanken müssten ihr Geschäftsmodell verändern. «Sie müssen mehr Risiken eingehen und private Finanzierung systematischer nutzen können.» (dpa)

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