Solltet ihr für jedes Nazi-Opfer eine Schweigeminute gestalten,
müsstet ihr 38 Jahr‘ lang eure Schandmäuler halten.
Es war millionenfacher Völkermord ihr braunen Wichte,
und kein Vogelschiss der deutschen Geschichte.
Die Morde von Hanau, die Schüsse auf die Synagoge in Halle,
ob Juden, Christen, Muslime: Das war ein Angriff auf alle!
Wir leben hier zusammen, die Demokratie wird triumphieren,
dieses Land werdet IHR niemals regieren!“
Der Merkur.de* fasste die erschreckende Chronologie des rechten Terrors, die Schmitt anprangert, zusammen.
So schließt der Festtags-Leiter seine flammende Rede und erntet die stehenden Ovationen des Saals. Dass die von mehrfachem Tuschen begleitet werden, fast selbstverständlich.
Applaus wird Schmitt von der AfD allerdings wohl keinen bekommen. Er spricht die Partei explizit an und zeigt klare Kante gegen sie. Jeder Fußballverein habe seine alten Herren, beginnt der Obermessdiener den ernsten Teil seiner Rede, Parteien hätten das ebenfalls und bei der AfD könne man denken, es wäre die SS. „Wie ich denen ihren Parteitag im Fernsehen betracht‘, da hätt‘ Leni Riefenstahl auch noch einen Film draus gemacht“, fährt der „Obermessdiener am hohen Dom zu Mainz“ fort und macht seinen Vergleich zwischen Nationalsozialisten und der AfD noch deutlicher.
Viele ZDF-Zuschauer haben sich über die klaren Worte von Andreas Schmitt gefreut. Es sei höchste Zeit gewesen, deutlich auf die Missstände aufmerksam zu machen und auszusprechen, was gesagt werden müsse.
Andere gehen sogar noch weiter und sehen die Rede als Aufruf zum Handeln. Wie sehr die Wutpredigt unter die Haut ging, zeigt die große Zahl der Faschings-Muffel, die sie trotz ihrer eigentlichen Abneigung zur fünften Jahreszeit sahen.
Aber natürlich bleibt auch die Gegenseite nicht stumm. Dass Schmitt die weite Verbreitung rechten Gedankenguts zum Thema machte, kam bei einigen nicht gut an.
Die mutmaßliche Anhängerschaft rechter Denkweisen ging dabei deutlich weiter, beklagte sich in den Kommentarzeilen größtenteils heftig und warf Schmitt sogar Volksverhetzung vor.
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Nach den tödlichen Schüssen in einer Shisha Bar in Harnau ist es jetzt zu Schüssen in Stuttgart gekommen. Wieder wurde auf eine Shisha-Bar gezielt.
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