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Charmant überfordert: Über dem grünen Sonnenkind Habeck stürzt gerade der Himmel ein

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Von: Georg Anastasiadis

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Georg Anastasiadis, Chefredakteur des Münchner Merkur, kommentiert die jüngsten Fehlleistungen von Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), dem Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.
Georg Anastasiadis, Chefredakteur des Münchner Merkur, kommentiert die jüngsten Pannen und Fehlleistungen von Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), dem Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. © Michael Kappeler/dpa/Klaus Haag

Robert Habeck war mal der charmante grüne Star der Bundesregierung. Doch neuerdings bekommt er als Wirtschaftsminister für seinen Kurs, seine Fehler und Patzer heftigen Gegenwind. Ein Kommentar von Georg Anastasiadis.

Über dem grünen Sonnenkind Robert Habeck stürzt gerade der Himmel ein. Erst die vermurkste Gasumlage. Dann ein Atom-Notreserveplan, den die Kraftwerksbetreiber vernichtend als „technisch nicht durchführbar“ beschreiben. Zuletzt ein TV-Auftritt, in dem der gepriesene Erklärer Habeck hastig den gewagten AKW-Plan verteidigen will – und sich noch tiefer in die Krise plappert. Ein Bäcker, der wegen der hohen Energiepreise nicht mehr produzieren kann, sei ja nicht pleite, doziert der Bundeswirtschaftsminister. Das ist nicht total falsch, aber sehr dumm, weil der Satz in den Ohren der um ihre Existenz bangenden Unternehmer nur wie blanker Hohn klingen konnte.

Die Methode Habeck funktioniert nicht mehr

Die Methode Habeck funktioniert nicht mehr. Den Luxus, dass der charmante Minister über ihre Probleme nur philosophiert, statt in der tiefsten Krise der Nachkriegszeit das Notwendige zu tun, wollen sich, bei allem deutschen Hang zur Romantik, Bürger und Betriebe nicht mehr leisten. Der Präsident des Verbands der Familienunternehmer brachte die Stimmung auf den Punkt: „Herr Habeck versteht gar nicht, wie er der Wirtschaft mit seinen falschen Energieentscheidungen den Boden unter den Füßen wegzieht.“

Im Bundestag versuchte der grüne Minister den Schaden gestern zu begrenzen, kündigte einen Rettungsschirm für Betriebe an. Der kostet viele weitere Milliarden aus der Steuerkasse, Geld, das nach grüner Lesart ja offenbar unbegrenzt vorhanden ist. Hilfen sind dringend nötig, ersetzen aber nicht die überfällige Korrektur der unbezahlbaren grünen Energiepolitik, die den gesamten Industriestandort Deutschland zu zerstören droht und die Regierung in den Abgrund zieht. Es ist ja nicht nur das Wortgeklingel eines überfordert wirkenden Ministers, das die Menschen nervt. Es ist schlimmer: Habeck und seine Grünen wollen mit grüner Ideologie gegen die Wirklichkeit anregieren, koste es was es wolle. Damit können sie nur scheitern, und mit ihnen das Land.

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