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„Werden ihren Frieden stören“: Iran will Hyperschallrakete entwickelt haben — General droht dem Westen

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Von: Bedrettin Bölükbasi

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Der Iran will eine fortschrittliche Hyperschallrakate entwickelt haben. Kein Abwehrsystem könne der neuen Waffe standhalten.

München/Teheran — Im Iran demonstriert das Volk gegen das Regime. Dabei sieht die Regierung in Teheran eine Art Verschwörung durch westliche Länder und deren Verbündete. An die Adresse dieses „Feind“ richtete sie nun erneut Drohungen. Das Regime sieht sich in der Lage, Worte mit Taten zu stützen. Hintergrund: Die Iranische Revolutionsgarde will eine mächtige Hyperschallrakete produziert haben und hat nach eigenen Angaben volles Vertrauen in die neue Waffe.

Start einer Rakete der iranischen Revolutionsgarden.
Start einer Rakete der iranischen Revolutionsgarden. (Archivbild) © AFP

Iranische Armee entwickelt wohl Hyperschallrakete — „kann alle Abwehrsysteme umgehen“

Der Kommandeur der Luftstreitkräfte der Iranischen Revolutionsgarde, Brigadegeneral Amir Ali Hadschisadeh, verkündete am Donnerstag (10. November) die Neuentwicklung. Die Rakete sei fortgeschritten genug, um jegliche Raketenabwehrsysteme zu überwinden, berichtete die semi-offizielle Nachrichtenagentur Tasnim unter Berufung auf Hadschisadeh.

„Die Rakete hat eine hohe Geschwindigkeit und kann sowohl innerhalb als auch außerhalb der Atmosphäre manövrieren“, erklärte der Brigadegeneral demnach und lobte die Fähigkeiten der neuen Waffe des Iran: „Diese Rakete kann alle Abwehrsysteme umgehen und ich glaube nicht, dass es in den nächsten Jahrzehnten eine Technologie geben wird, mit der man etwas gegen diese Rakete ausrichten kann.“ Hadschisadeh bezeichnete die Entwicklung als einen „Generationensprung im Gebiet von Raketen“.

Iranischer General droht Westen und Verbündeten wegen Demos — „werden ihren Frieden stören“

Der Befehlshaber der Iranischen Revolutionsgarde, Generalmajor Hossein Salami, äußerte sich ebenfalls. Er betonte die militärische Entwicklung der iranischen Streitkräfte. Auch er erklärte, kein Abwehrsystem der Welt könne die angebliche Hyperschallrakete aufhalten. Die jüngsten Demonstrationen stempelte er dabei als „Bemühungen der Feinde“ ab. Diese versuchten, Aufstände im Iran hervorzurufen und die Aufmerksamkeit auf die innere Situation zu lenken.

„Sie haben versucht, den Iran auf das Innere des Landes zu beschränken und unseren Blick vom hohen Horizont auf das Herz Teherans zu lenken“, unterstrich Salami laut der Nachrichtenagentur Mehr. Über die Gewalt gegen Demonstranten und den Tod der jungen Mahsa Amini in den Händen der iranischen Sittenpolizei wollte er kein Wort verlieren. Stattdessen verknüpfte der Generalmajor seine Aussagen mit neuen Drohungen gegen den Westen. „Wir haben den Feinden gesagt, dass wir ihren Frieden stören werden und das werden wir auf jeden Fall tun“, zitierte Mehr den Generalmajor.

Iran: General sieht den „Feind“ hinter Demonstrationen — und zählt auch Deutschland zu den Feinden

Die „Feinde“ des Iran seien in Alarmbereitschaft und hätten „Angst“, prahlte Salami: „Sie sagen uns ständig, dass wir sie nicht angreifen sollen und senden uns dafür Botschaften über verschiedene Länder.“ Anfang November befürchteten die USA einen iranischen Angriff auf Saudi-Arabien. Vor allem aus dem Jemen greifen pro-iranische Milizen das Land regelmäßig an. Man werde die „Verbrechen des Feindes“ nicht ohne Antwort lassen, warnte Salami in seiner Ansprache weiter. Er versicherte, der Iran werde den „Feind“, der einen „Fehler“ gemacht habe, schlagen.

Mit dem Wort „Fehler“ spielte Salami dabei auf die landesweiten Demonstrationen im Iran an. So hätten westliche Länder und deren Verbündete versucht, „getäuschte, junge Menschen“ auf die Straße zu schicken und sich so gegen die „Größe einer globalen Revolution“ zu stellen. Der Iran jedoch habe „dem Feind ein Strich durch die Rechnung gemacht“. Unter anderem würden sich US-Präsident Joe Biden, Israels Wahlsieger Benjamin Netanyahu, der saudische Kronprinz Muhammad Bin Salman, Frankreich und auch Deutschland „gegen die iranische Nation stellen“, wetterte er.

Schon am Donnerstag hatte der Iran Außenministerin Annalena Baerbock mit einer „Konfrontation“ gedroht. (bb)

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