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„Islam gehört nicht zu Deutschland“: 76 Prozent der Deutschen stimmen zu

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Eine große Mehrheit der Deutschen findet, Horst Seehofer hat recht: Der Islam gehöre nicht zu Deutschland. Die CSU feiert das Umfrage-Ergebnis auf Twitter.

Berlin - Wie eine Umfrage der Welt jetzt ergeben hat, stimmen 76 Prozent der Deutschen Horst Seehofers Aussage zu, der Islam gehöre nicht zu Deutschland. Diese hohe Zahl setzt sich zusammen aus 61 Prozent der Umfrageteilnehmer, die „vollkommen“ zustimmen und 15 Prozent, die „eher“ zustimmen. 

Dementsprechend niedrig ist in der Erhebung der prozentuale Anteil der Gegner von Seehofers Aussage. Laut Umfrage stimmen 9 Prozent „eher nicht“ mit dem Bundesinnenminister überein. Lediglich 11 Prozent widersprechen der Aussage kategorisch. Die restlichen 4 Prozent können sich nicht entscheiden. 

Partei und Wohnort relevant 

Zudem lässt sich aus dem Ergebnis der Studie ablesen, dass Parteizugehörigkeit und Wohnort der Befragten ihre Meinung zu dem Thema beeinflussen. Unionsanhänger stimmen Seehofers Aussage zu 88 Prozent zu; bei der AfD sind es 95 Prozent, bei der FDP 91 Prozent. 

Widerspruch gibt es hingegen vor allem von den Grünen (57 Prozent), der SPD (43 Prozent) und der Linkspartei (37 Prozent). Das Stadt-Land-Gefälle ist ebenfalls deutlich zu erkennen. Während 79 Prozent der Landbevölkerung Seehofers Ansicht teilen, sind es in den Städten nur 67 Prozent. 

Auch die Altersgruppe ist der Umfrage im Auftrag der Welt zufolge entscheidend, wenn es um den Grad der Zustimmung in der Bevölkerung geht. So pflichten 82 Prozent der 40 bis 49-jährigen Horst Seehofer bei. Unter den 18 bis 29-jährigen sind es dagegen deutlich weniger (65 Prozent), aber auch deutlich mehr als die Hälfte. 

Auf Twitter wird heftig debattiert. 

Die CSU feierte das Umfrage-Ergebnis am Montag in einem eigenen Tweet.

Auch Politiker der AfD begrüßten das Ergebnis der Umfrage auf Twitter. AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen interpretierte das Ergebnis am Montag als Ansporn, „die Islamisierung (...) zu stoppen.“ Der Vorsitzende der Grünen Robert Habeck hingegen hatte Seehofers Äußerungen bereits am Freitag kritisiert. Seehofer spalte rhetorisch und überlasse den Islam damit den Islamisten.

Neue Regierung, alte Diskussionen

Die Debatte darüber, ob der Islam zu Deutschland gehört, ist keine neue. Der damalige Bundespräsident Christian Wulff erklärte 2010, der Islam gehöre zu Deutschland - und erntete sowohl Zustimmung, als auch Kritik. Seit die neue Bundesregierung letzte Woche vereidigt wurde, bestimmen noch mehr wohlbekannte, stark polarisierende Themen den öffentlichen Diskurs: ein Streit über die Gesetzgebung zum Schwangerschaftsabbruch schwelt ebenso, wie eine Debatte über Armut und Hartz IV.

Lesen Sie auch: Es begann mit Wulff - die umstrittensten Politiker-Aussagen zum Islam

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