Italiens Regierungschef fordert mehr Einsatz von G20-Staaten für afghanische Frauen

Italiens Regierungschef hat nach der Eroberung Kabuls durch die Taliban von den G20-Staaten gefordert, alles zu tun, um die Rechte von Frauen in Afghanistan zu schützen.
Santa Margherita Ligure - «Afghanische Frauen und Mädchen stehen kurz davor, Freiheit und Würde zu verlieren», ließ Mario Draghi anlässlich der Konferenz der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) zur Stärkung der Rolle von Frauen am Donnerstag mitteilen. Die G20 müssten vor allem deren Recht auf Bildung wahren sowie den Fortschritt, der in den vergangenen 20 Jahren erreicht worden sei.
«Als G20-Staaten haben wir eine Pflicht nicht nur gegenüber unseren Bürgern, sondern auch gegenüber der Weltgemeinschaft», hieß es in Draghis Botschaft weiter. Der 73 Jahre alte Ex-Chef der Europäischen Zentralbank war bei der Konferenz im norditalienischen Santa Margherita Ligure nicht selbst vor Ort, sondern ließ seine Nachricht verlesen. Vertreter der G20-Staaten und von Organisationen trafen sich am Donnerstag dort, um über die Stärkung der Rolle von Frauen zu sprechen. Deutschland wurde von der Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Juliane Seifert, vertreten. Italien hält derzeit den G20-Vorsitz. (dpa)