„Die Zahlen belegen, dass eine Mehrheit Laschet nicht für kanzlerfähig hält“, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner dazu. Mit ihm als Kanzlerkandidat würden die Chancen der Union deutlich sinken, das Kanzleramt zu halten. „Laschet fehlt die Bindekraft, die ein Kanzlerkandidat braucht.“ An der Umfrage nahmen zwischen dem 7. und 10. April 2024 Befragte teil.
Weiter zur nächsten repräsentativen Umfrage, diesmal im Auftrag der Augsburger Allgemeinen. Dass Söder Unions-Kanzlerkandidat werden will, begrüßt eine Mehrheit der Deutschen. 58 Prozent der Befragten fanden seinen Schritt gegenüber dem Meinungsforschungsinstitut Civey richtig. 30 Prozent erklärten, dass sie Söders Griff nach der Spitzenkandidatur für falsch halten. Zwölf Prozent zeigten sich unentschieden.
Und wie sieht die Verteilung über die Parteien hinweg aus? 50 Prozent der Grünen-Anhänger und 47 Prozent der SPD-Wähler bewerten Söders Schritt den Angaben zufolge als positiv. Unter den FDP-Anhängern sind es 45 Prozent. Lediglich bei den Anhängern von Linken und der AfD ist die Ablehnung größer als die Zustimmung.
Besonders groß ist die Rückendeckung für Söder - wenig - überraschend im Unionslager: Hier hat er 86 Prozent der CDU/CSU-Anhänger hinter sich.
Indes: Im Spiegel des „Trendbarometers“ von RTL und n-tv bleibt die Union weiterhin deutlich unterhalb der 30-Prozent-Marke. In der am 14. April veröffentlichten Forsa-Umfrage erreichen CDU und CSU unverändert 27 Prozent. Die Grünen bleiben mit 23 Prozent stabil auf dem zweiten Platz.
Die SPD erreicht erneut 15 Prozent. Die AfD verbessert sich um einen Punkt auf elf Prozent. Die FDP kommt auf neun Prozent (minus eins). Die Linke legt einen Punkt auf acht Prozent zu. Für sonstige Parteien wurden sieben Prozent vorhergesagt. Den Anteil der Unentschlossenen gab Forsa mit 23 Prozent an.
Rechnerische Mehrheiten gäbe es demnach für Schwarz-Grün oder für eine Ampel aus Grünen, SPD und FDP. Für Schwarz-Rot oder für Grün-Rot-Rot würde es nicht reichen. Forsa befragte für das "Trendbarometer" vom 6. bis 12. April 2500 Bürgerinnen und Bürger. (AFP/dpa/frs)