Doch selbst ein Kriminalhauptkommissar ordnet die Lage aufgrund des Videos von dem Einsatz kritisch ein: „Wieder einmal so ein Video, bei dem Viele sagen werden ‚Aber man sieht doch gar nicht, was davor passiert ist‘ und es eigentlich völlig egal ist, was davor passiert ist. Das ist Jahrmarktsboxerei und keine saubere Polizeiarbeit. Die Kollegin zerschlägt hier Vertrauen.“
Die Polizei NRW hat sich inzwischen zu dem Video geäußert und ein Statement auf Twitter veröffentlicht. Dabei verweisen die Beamten darauf, dass es sich bei dem geteilten Video nur um einen Ausschnitt des Einsatzes handele. Dennoch werde der Sachverhalt „unter allen Aspekten polizeilich und staatsanwaltschaftlich geprüft.“ Zuvor hatte es bei vielen Nutzern auch Zweifel daran gegeben, ob das Video überhaupt den tatsächlichen Einsatz wiedergebe, ob es sich dabei womöglich um eine Fälschung handeln könne. Die eingeleiteten Ermittlungen und der Verweis der Polizei NRW in ihrer Reaktion scheinen diese Zweifel nun zu widerlegen.
Über einen Antifa-Twitter-Account wurde daraufhin ein längeres Video geteilt, auf dem auch die Entwicklung des Hergang zu erkennen sein soll. In dem Video hört man die Passanten rufen: „Übertreibt doch nicht so!“, „Das ist ja krank.“ Als der Mann von drei Beamten auf dem Boden fixiert wird, trifft die Feuerwehr an der Einsatzstelle ein. (nai)