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„Globale Katastrophe“: Duma-Chef droht mit Ausweitung des Ukraine-Krieges wegen westlichen Waffen

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Von: Linus Prien

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Russlands Präsident Wladimir Putin im Gespräch mit dem Vorsitzenden der Duma Wjatscheslaw Wolodin.
Russlands Präsident Wladimir Putin im Gespräch mit dem Vorsitzenden der Duma Wjatscheslaw Wolodin. © ALEXEY DRUZHININ/AFO

Der Westen will weitere Waffensysteme in die Ukraine liefern. Aus Moskau kommen Drohungen, die Angst schüren sollen.

Moskau – Deutschland steht gegenwärtig bei seinen Verbündeten, insbesondere bei der Ukraine, heftig in der Kritik. Die Bundesregierung sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert, sich bei der Lieferung von Waffen nach Kiew zu zaghaft zu verhalten. Aktuell dreht sich die Debatte dabei vor allem um die Leopard-2-Panzer.

Kreml-Chef Wladimir Putin wird jede noch so kleine Reiberei zwischen den Bündnispartnern wohl gefallen. Ebenso wird im Kreml vermutlich mit Freude auf die Angst mancher in Deutschland geschaut, die mit der Lieferung von stärkeren Waffen den Eintritt in den Ukraine-Krieg sehen. Solche Sorgen versucht auch der Duma-Sprecher Wjatscheslaw Wolodin zu säen.

Ukraine-Krieg: Putin-Vertrauter appelliert an europäische Politiker

Wolodin ist ein enger Vertrauter von Putin, wie die britische Zeitung The Guardian berichtet. Via Telegram warnte Wolodin die Nato davor, weitere Waffensysteme an die Ukraine zu senden. Es werde eine „globale Katastrophe geben“, sollten die westlichen Länder ihren Kurs weiter befolgen, so der Duma-Chef.

Argumente gegen das Verwenden von Massenvernichtungswaffen würden nicht mehr haltbar sein, schreibt der Putin-Vertraute weiter. Zuvor seien diese Art der Waffen in „lokalen Konflikten“ zwar nicht eingesetzt worden. Anders als in der aktuellen Situation sei das aber auch nicht nötig gewesen, „weil diese Staaten nicht mit einer Situation konfrontiert waren, in der die Sicherheit ihrer Bürger und die territoriale Integrität des Landes bedroht waren“, unterstrich der Putin-Vertraute.

Es sei das Verhalten der Nato, das die Welt in einen „furchtbaren Krieg“ führe, heißt es weiter. Der Duma-Sprecher appellierte an europäische Politiker: „Mitglieder des Kongresses, Abgeordnete des Bundestages, der französischen Nationalversammlung und anderer europäischer Parlamente müssen sich ihrer Verantwortung gegenüber der Menschheit bewusst werden.“

Ukraine-Krieg: Wolodin warnt vor „technologischer Überlegenheit russischer Waffen“

In seinem Beitrag bediente sich Wolodin außerdem der These, der Westen, den er als „Brüssel und Washington“ zusammenfasste, führe die Welt in einen neuen Weltkrieg. Sollte weiter gehandelt werden wie gegenwärtig, werde Russland zu einer „völlig anderen Militäraktion als heute“ gezwungen sein. Dabei bezeichnete er die ukrainische Regierung als das „Kiewer Regime“ und behauptete, das russische Militär greife nur die Infrastruktur der ukrainischen Armee an. Erst vor wenigen Tagen schlug eine russische Rakete in ein Wohnhaus in Dnipro ein und tötete mindestens 45 Menschen.

Der Duma-Sprecher erinnerte an eine vermeintliche „technologische Überlegenheit russischer Waffen“. Ausländische Politiker müssten daher „verstehen, dass dies in einer globalen Tragödie enden könnte, die ihre Länder zerstören wird“. Dabei häufen sich immer wieder Berichte über die miserable Ausstattung russischer Truppen. Offenbar kämpfen sie etwa mit rostigen Sturmgewehren. (lp)

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