1. Startseite
  2. Politik

Wichtige Putin-Ankündigung zu Ukraine-Krieg erwartet – setzt er alles auf eine Karte?

Erstellt:

Von: Richard Strobl

Kommentare

Der russische Präsident Wladimir Putin leitet ein Treffen der am Krieg in der Ukraine beteiligten Militärzweige während eines Besuchs im Hauptquartier der Task Force am 17. Dezember 2022 an einem unbekannten Ort.
Der russische Präsident Wladimir Putin leitet ein Treffen der am Krieg in der Ukraine beteiligten Militärzweige während eines Besuchs im Hauptquartier der Task Force am 17. Dezember 2022 an einem unbekannten Ort. © IMAGO/Gavriil Grigorov/Kremlin Pool

In Russland gab es zuletzt zunehmend Kritik am Vorgehen im Ukraine-Krieg. Putin tritt dem nun entgegen. Es soll eine „wichtige Erklärung“ geben.

Moskau – Die Stimmung in Russland hat sich nach Rückschlägen im Ukraine-Krieg und der Teilmobilisierung gewandelt. Von Kriegs-Euphorie ist nicht mehr allzu viel übrig. Und so mischen sich mittlerweile auch kritische Töne in die Propaganda-Maschinerie des Kreml. Wladimir Putin versucht nun offenbar aktiv gegenzusteuern und das Heft des Handelns wieder zu übernehmen.

Russische Staatsmedien melden, dass der Kremlchef wird in der kommenden Woche bei einer Sitzung des Verteidigungsministeriums eine wichtige Ankündigung machen werde. „Wir warten auf wichtige Erklärungen“, sagte der Moderator der Sendung „Moskau.Kreml.Putin“, Pawel Sarubin, beim Staatssender WGTRK am Sonntag. Putin wird demnach die alljährliche erweiterte Sitzung des Verteidigungsministeriums leiten.

Wichtige Putin-Rede zum Ukraine-Krieg: Geht er mit Russlands Wirtschaft jetzt all in?

Ein genauer Termin für die Sitzung ist noch nicht bekannt. Allerdings wird Putin am Montag in Minsk zu Gesprächen mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko erwartet.

In der abgelaufenen Woche hatte der Kremlchef bereits bei einer Regierungssitzung gefordert, die Rüstungspläne anzupassen. Als möglich gilt, dass der 70-Jährige die Umstellung der eigenen Ökonomie auf eine Kriegswirtschaft weiter forciert, da die eigenen Truppen im Ukraine-Krieg weiterhin Probleme mit der Versorgung haben. Wegen der anhaltenden Schwierigkeiten hat Putin in den vergangenen Wochen das Thema weitgehend gemieden und auch die traditionelle Jahrespressekonferenz kurz vor Weihnachten absagen lassen. Anschließend hatte es Gerüchte um einen Putin-Rückzug gegeben. Dem tritt der Kremlchef nun aktiv entgegen.

Derweil behauptet Kreml-Sprecherin Sacharowa, im Westen würde es zugehen wie bei George Orwells Dystopie „1984“.

Kritik in Russland: Kreml startet Image-Kampagne für Putin

Nach einer Analyse der US-Experten des Thinktanks Institute for the Study of War (ISW) versucht der Kreml aktuell, Putin „als kompetenten Kriegsführer darzustellen und das Image des russischen Verteidigungsministeriums zu rehabilitieren“. Besonders Schoigus Verteidigungsministerium war zuletzt massiv in die Kritik geraten.

Am Samstag hatte der Kreml bereits bekannt gegeben, dass Putin den ganzen Tag im gemeinsamen Hauptquartier der Dienste der russischen Armee gearbeitet habe. Sogar Bilder von dem Besuch wurden veröffentlicht. Nach Angaben der Experten war zuletzt besonders in ultranationalen Teilen der Bevölkerung auch Kritik an Putin selbst aufgekommen. Nun soll das Image des Kreml-Machthabers gepflegt werden.

Das ISW berichtet zudem von neuen Dokumenten, die die katastrophale Fehlplanung Russlands zum Start des Ukraine-Krieges beweisen sollen. (rjs/dpa)

Auch interessant

Kommentare