Landtagswahlen haben begonnen

Stuttgart/Mainz/Magdeburg - In Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt haben am Sonntagmorgen die Landtagswahlen begonnen. Sie stehen ganz im Zeichen der Flüchtlingskrise und sind auch ein Stimmungstest für den Kurs von Kanzlerin Angela Merkel.
Der Flüchtlingszuzug und die damit einher gehenden Probleme waren das bestimmende Thema in den Wahlkämpfen. Insgesamt sind rund 12,7 Millionen Bürger zur Wahl aufgerufen.
In Baden-Württemberg kämpft Deutschlands einziger Ministerpräsident der Grünen, Winfried Kretschmann, um eine zweite Amtszeit. In Rheinland-Pfalz lieferten sich SPD-Ministerpräsidentin Malu Dreyer und CDU-Herausforderin Julia Klöckner in der Schlussphase des Wahlkampfs ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. In Sachsen-Anhalt kann sich Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) Hoffnungen auf eine Fortsetzung seiner schwarz-roten Koalition machen.
Nach den Meinungsumfragen wird die AfD in alle drei Landtage einziehen, zum Teil mit zweistelligen Ergebnissen. Damit wäre sie künftig in acht der sechzehn Landesparlamente vertreten. Ein solcher Erfolg der Rechtspopulisten könnte vor allem in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zu schwierigen Regierungsbildungen führen. In beiden Ländern haben die amtierenden Koalitionen nach den jüngsten Umfragen keine Mehrheit mehr.
Einen Tag vor den Landtagswahlen hatte Kanzlerin Merkel ihre Flüchtlingspolitik noch einmal verteidigt. Beim Wahlkampfabschluss der CDU Baden-Württemberg rechtfertigte die CDU-Vorsitzende die Entscheidung vom September, Tausenden Flüchtlingen die Einreise zu gewähren. «Es gibt Situationen im Leben, wie im Herbst, da kann man nicht lange Grundsatzdebatten führen.»
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