Wahl Schleswig-Holstein: Diese Parteien stehen heute zur Wahl
Bei der Wahl in Schleswig-Holstein 2022 geht es auch um die Verteilung der Sitze. Ein Überblick über die Parteien, die heute zur Auswahl stehen.
Kiel ‒ Am 8. Mai 2022 findet die Landtagswahl in Schleswig-Holstein statt. Es wird eine neue Landesregierung gewählt, die derzeitige Jamaika-Koalition um Ministerpräsident Daniel Günther wird das endgültige Feedback der Wählenden über die vergangene Legislaturperiode erhalten. Vor allem mit der Zweitstimme werden die Bürgerinnen und Bürger Schleswig-Holsteins diejenige Partei wählen, die ihnen am ehesten zusagt. Dabei können sie zwischen verschiedenen Parteien wählen, die es mit ihren Spitzenkandidaten in die Auswahl geschafft haben.
Die aktuellen Entwicklungen zur Wahl in Schleswig-Holstein können im Wahl-Ticker nachgelesen werden.
Landtagswahl Schleswig Holstein 2022 | |
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Datum | 8. Mai 2022 |
Aktueller Ministerpräsident | Daniel Günther (CDU) |
Aktuelle Regierung | CDU, Grüne, FDP |
Wahlbeteiligung 2017 | 64,2 Prozent |
Landtagswahl in Schleswig Holstein: Die großen Parteien 2022 im Überblick
Für die etablierten Parteien ist die Teilnahme an der Schleswig-Holstein-Landtagswahl ein Spaziergang. Sollte eine Partei schon eine Abgeordnete oder einen Abgeordneten im Landtag oder Bundestag sitzen haben, können diese ohne Weiteres an der Wahl teilnehmen und sich Hoffnung auf ein positives Wahlergebnis machen. 2022 ist dies bei folgenden Parteien in Schleswig-Holstein der Fall:
- CDU ‒ Spitzenkandidat: Daniel Günther
Wahlergebnis 2017: 32,0 Prozent - SPD ‒ Spitzenkandidat: Thomas Losse-Müller
Wahlergebnis 2017: 27,3 Prozent - Bündnis 90/Die Grünen ‒ Spitzenkandidatin: Monika Heinold
Wahlergebnis 2017: 12,9 Prozent - FDP ‒ Spitzenkandidat: Bernd Buchholz
Wahlergebnis 2017: 11,5 Prozent - AfD ‒ Spitzenkandidat: Jörg Nobis
Wahlergebnis 2017: 5,9 Prozent - Die Linke ‒ Spitzenkandidatin: Susanne Spethmann
Wahlergebnis 2017: 3,8 Prozent - Südschleswigscher Wählerverband (SSW) ‒ Spitzenkandidat: Lars Harms
Wahlergebnis 2017: 3,3 Prozent
Parteien bei der Landtagswahl Schleswig-Holstein: Voraussetzungen für die Wahl-Teilnahme
Die kleineren Parteien, die weder in einem Landesparlament noch im Bundestag vertreten sind, benötigen eine gesonderte Zulassung vom Landeswahlleiter, um später auf den Wahlzetteln zu stehen. In Schleswig-Holstein ist Tilo von Riegen dafür zuständig. Zu den Kriterien zählt unter anderem ein gewisser Öffentlichkeitsauftritt und die nötige Größe.

Laut dem „NDR“ wurden 13 Parteien zugelassen, die zudem 500 Unterschriften für die Landeslisten und weitere 50 Unterschriften für jeden Kreiswahlvorschlag benötigen. Die Signaturen müssen auf einem amtlichen Formblatt hinterlegt werden. Die Unterzeichner müssen zum Zeitpunkt der Wahl wahlberechtigt sein.
Die Prognosen und Hochrechnungen zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein finden Sie in diesem Ticker.
Landtagswahlen Schleswig Holstein: Kleine Parteien im Überblick
- Piratenpartei Deutschland ‒ Spitzenkandidat: Mark Hintz
- Freie Wähler ‒ Spitzenkandidat: Gregor Voht
- Tierschutzpartei ‒ Spitzenkandidatin: Jasmin Bahr van Gemmert
- dieBasis ‒ Spitzenkandidat: David Claudio Siber
- Die Partei ‒ Spitzenkandidat: Simone Kaletsch
- Partei der Humanisten ‒ Spitzenkandidat: Marvin Weidemeier
- Partei für Gesundheitsforschung ‒ Spitzenkandidat: Steffen Möller
- Volt ‒ Spitzenkandidat: Simon Wadehn
- Zukunft. ‒ Spitzenkandidat: Lars Schmidt
- Demokratie in Bewegung (DiB)
- Familien-Partei Deutschlands (kandidiert nur in den Wahlkreisen)
- Bündnis C ‒ (kandidiert nur in den Wahlkreisen)
- Liberal-Konservative Reformer (kandidiert nur in den Wahlkreisen)
Wahlen in Deutschland: Die 5-Prozent-Hürde
Selbst wenn kleinere Parteien zur Wahl zugelassen werden und genug Unterschriften gesammelt haben, heißt das noch nicht automatisch, dass sie es auch in den Landtag schaffen. Dafür muss die große 5-Prozent-Hürde überschritten werden. Es können also nur Mitglieder einer Partei in den Landtag einziehen, wenn die jeweilige Partei fünf Prozent aller Stimmen zugesprochen kriegt.
In Schleswig-Holstein gibt es in Sachen 5-Prozent-Hürde eine Ausnahmeregelung. Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) ist nämlich von der Sperrklausel ausgenommen. Die Minderheiten- und Regionalpartei vertritt die dänische und friesische Bevölkerung im Bundesland und kann diesen Bürgerinnen und Bürgern durch die Ausnahme parlamentarische Partizipation ermöglichen, die aufgrund der Wählerstimmen sonst möglicherweise nicht zustande kommen würde. So reichte es 2017 nur zu 3,3 Prozent. Dennoch muss der SSW mindestens so viele Stimmen erringen, wie für die Zuteilung des Mandats notwendig sind.
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Landtag in Schleswig-Holstein: Das Endergebnis 2017 und die aktuelle Sitzverteilung
Während die SPD 2017 mit einem Verlust von 3,1 Prozent unter die 30-Prozent-Marke fiel, gewann die CDU um Spitzenkandidat Daniel Günther um 1,2 Prozent. Die Grünen blieben konstant bei 12 Prozent, die FDP gewann 3,3 Prozent dazu und die AfD schaffte es über die 5-Prozent-Hürde.
Partei | Sitze im Parlament |
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CDU | 25 Sitze |
SPD | 21 Sitze |
Grüne | 10 Sitze |
FDP | 9 Sitze |
AfD | 5 Sitze |
SSW | 3 Sitze |
Der große Verlierer im Gegensatz zu Wahl 2012 war die Piraten-Partei, die das damalige Newcomer-Hoch nicht bestätigen konnte und mit 7-Prozent-Verlust auf 1,2 Prozent abstürzte.
Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2022: Alle Infos bei Merkur.de
Merkur.de berichtet von der Schleswig-Holstein-Wahl im News-Ticker und gibt am Wahltag eine Übersicht der ersten Ergebnisse. Weiter erhalten Sie dort ausführliche Informationen rund um die Briefwahl, Wahlbenachrichtigung und können den Wahl-O-Mat direkt in unserem Artikel nutzen. (ta)