Neue Waffensorte für die Ukraine: Putins Sprecher warnt – „Potenziell extrem gefährlich“

Dass die Ukraine weitere Waffen bekommen soll, ist kein Geheimnis. Der Kreml spricht nun eine Warnung aus - und droht mit schweren Konsequenzen
Moskau – Russland droht der Ukraine offen mit Eskalation: Sollte der Westen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj weitere Waffen liefern, die auch Ziele in Russland treffen können, werde es schwere Konsequenzen geben. Damit würden rote Linien überschritten, heißt es vom Kreml.
„Potenziell ist das extrem gefährlich, es würde bedeuten, den Konflikt auf eine ganz neue Ebene zu bringen, was natürlich unter dem Gesichtspunkt der globalen und gesamteuropäischen Sicherheit nichts Gutes verheißt“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow laut der Nachrichtenagentur AFP vor Journalisten. Für den Freitag ist ein Treffen zwischen den USA und anderen Verbündeten der Ukraine in Ramstein geplant. Dabei soll es um weitere Unterstützung für Kiew gehen.
Ukraine-Krieg: USA liefern Stryker und GLSDB
Politico berichtete am Mittwoch, dass die USA die Ukraine mit gepanzerten Stryker-Fahrzeugen und GLSDB versorgen werden. Das wäre die nächste Waffen-Lieferung im Ukraine-Krieg. Bei GLSDB handelt es sich laut Newsweek um kostengünstige Präzisionsbomben, die im ukrainischen Arsenal auf bereits vorhandene Raketen montiert werden könnten. Reuters berichtet, dass GLSDB es Selenskyj Truppen ermöglichen würden, „weit hinter den russischen Linien zuzuschlagen“.
Die GLSDB wurden von SAAB in Zusammenarbeit mit Boeing entwickelt. Auf seiner Website beschreibt SAAB die GPS-gesteuerten GLSDB als Langstreckenmunition, die Ziele in einer Entfernung von 150 Kilometern treffen kann. Die Bomben mit kleinem Durchmesser sind „hocheffektiv und präzise über große Entfernungen“, und jede GLSDB ist laut SAAB mit einem „Mehrzweck-, durchdringenden Spreng- und Fragmentierungssprengkopf und einem programmierbaren elektronischen Zünder“ ausgestattet.
Ukraine könnte Bewaffnung im Krieg mit Russland „erheblich verstärken“
Carl Bildt, Ko-Vorsitzender des European Council on Foreign Relations und ehemaliger schwedischer Ministerpräsident, twitterte am Mittwoch, GLSDB werde die ukrainische Bewaffnung „erheblich verstärken“. Stryker-Fahrzeuge sind mit einer M68 ausgerüstet und haben eine vergleichbare Feuerkraft wie M60 Kampfpanzer. Das Vehikel kann sich schnell bewegen, hat allerdings eine relativ schwache Panzerung. (mse)