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Trump kehrt in die Öffentlichkeit zurück - erstaunliche Szenen in Mar-a-Lago befeuern jetzt Gerüchte

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Von: Josef Forster

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Donald Trump zeigt sich nur zwei Tage nach überstandenem Amtsenthebungsverfahren in der Öffentlichkeit. Der Zeitpunkt seines Auftritts heizt die Gerüchteküche an.

Washington D.C. - Donald Trump wirkt stolz. Als er in seinem gepanzerten SUV die Reihen seiner Fans abfährt, zeigt er ein breites Lächeln. Der Ex-Präsident winkt seiner Anhängerschaft zu, die so zahlreich am Montag am sogenannten „Presidents‘ Day“ in der Nähe seines Wohnsitzes Mar-a-Lago zusammenkam. Ausgerechnet an dem Tag, an dem die US-Amerikaner:innen ihrem ersten Präsidenten George Washington gedenken, tritt Donald Trump erstmals seit Langem wieder in der Öffentlichkeit auf.

Für viele seiner Anhänger:innen ist Trump noch immer „ihr“ Präsident, die Wahlniederlage gegen Joe Biden akzeptieren sie nicht. Dan Scavino, unter Trump Vize-Stabschef für Kommunikation und Soziale Medien, teilte auf seinem Twitter-Account ein Video, das Trumps ausgelassene Anhängerschaft in Florida zeigt. Zu sehen sind Schilder mit der Aufschrift „Trump hat gewonnen“ und „Trump 2024“. Trump hatte sich in der Frage nach seiner politischen Zukunft zuletzt bedeckt gehalten. Trump kündigte zwar am Tag seiner Amtsübergabe an, seine Familie werde „zurückkehren“ - wann und in welcher Form ließ er jedoch offen.

Donald Trump: Bastelt der Ex-Präsident in Florida an seinem politischen Comeback?

Donald Trump zog sich nach seiner Amtsübergabe an Nachfolger Joe Biden auf sein pompöse Residenz Mar-a-Lago in Florida zurück. Seitdem spekulieren Beobachter:innen über seine Pläne. Wird der 74-Jährige für die Republikanische Partei im Wahlkampf 2024 antreten, gründet er seine eigene Partei oder unterstützt er Tochter Ivanka in ihren politischen Ambitionen? Trump hielt sich bisher bedeckt, wohl auch, weil der Kurznachrichtendienst Twitter den Account des ehemaligen Präsidenten sperrte. Vor und während seiner Amtszeit war Twitter der bevorzugte Kommunikationskanal Trumps, seit des Blocks wurde es ruhig um den Ex-Präsidenten.

Nach erfolglosem Impeachment-Verfahren: Nancy Pelosi kündigt weitere Untersuchungen an

Am Wochenende scheiterte ein Amtsenthebungsverfahren aufgrund des Widerstands republikanischer Abgeordneter. Die Demokraten beschuldigten Donald Trump bei der Erstürmung des Kapitols eine entscheidende Rolle gespielt zu haben. Seine Rede im Vorfeld der Erstürmung soll nach Ansicht der Ankläger:innen den Gewaltexzess befeuert haben.

Trump wurde von den Vorwürfen freigesprochen, auch wenn der republikanische Minderheitsführer Mitch McConnell schwere Vorwürfe gegen den Ex-Präsidenten erhebt: Trump sei für die Kapitol-Erstürmung „praktisch und moralisch verantwortlich“. Das steht außer Zweifel.“ Trotzdem stimmte McConnell für einen Freispruch seines republikanischen Parteikollegens.

Die Demokraten um die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, geben sich mit dem Urteilsspruch nicht zufrieden. Wie die New York Times berichtet, soll eine unabhängige Kommission die Vorkommnisse am 6. Januar aufarbeiten. Das Gremium soll außerdem untersuchen, ob Trump eine friedliche Amtsübergabe verhinderte. In einem Schreiben, in dem sie für das Vorhaben warb, spricht Pelosi im Zusammenhang mit der Kapitol-Erstürmung von einem „inländischen Terroranschlag“.

Donald Trump droht auch nach seiner Amtszeit juristisches Ungemach. Auch wenn das Amtsenthebungsverfahren gegen Trump scheiterte, offenbart das Verfahren seinen schwindenden Rückhalt in der republikanischen Partei. Es bleibt abzuwarten, ob und wie Donald Trump auf die politische Bühne zurückkehren wird. (AFP/jjf)

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