Startseite Politik Die markigsten Sprüche zum Aschermittwoch Erstellt: 09.03.2011 Aktualisiert: 09.03.2011, 17:23 Uhr
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München - Der Schlagabtausch zwischen den Parteien am Politischen Aschermittwoch ist legendär. Auch dieses Jahr haben die Politiker wieder Sprüche geklopft. Lesen Sie hier eine Auswahl der Besten.
1 / 32 Ein kräftiger Schluck zur Stärkung: CSU-Chef Horst Seehofer feuchtete sich noch mal die Zunge an, bevor er gegen die anderen Parteien schoss. © dpa 2 / 32 “Wenn es um Integration geht, müssen wir Bayern vielleicht die letzten Preußen in Deutschland sein und den anderen beibringen, wie man Integration macht.“, konterte er den Vorwurf, seine Partei behindere die Integration von Ausländern in Deutschland. © dpa 3 / 32 Damit die Integration problemlos klappt, soll die deutsche Sprache in der Landesverfassung verankert werden. Seehofer erklärte dazu, von Ausländern müsse in Deutschland verlangt werden können, “sich zu unserer Werteordnung zu bekennen und als erstes die deutsche Sprache zu lernen." © dpa 4 / 32 "Hans-Peter Friedrich hat von der ersten Stunde an deutlich gemacht, wo er steht und was unsere deutsche Leitkultur ausmacht“, sagte Seehofer zur Verteidigung des neuen CSU-Bundesinnenministers. Dann betonte er nochmals: “Eine Gesellschaft hat auf Sand gebaut, wenn sie kein Leitbild hat", und versprach, “wir lassen uns unsere Leitkultur durch niemanden ausreden.“ © dpa 5 / 32 Dann zog auch er endlich über die anderen Parteien her: “Das eigentliche Problem bei den Liberalen besteht darin, dass sie sich bereits benachteiligt fühlen, wenn sie nicht bevorzugt werden.“ © dpa 6 / 32 Die Grünen kamen noch schlechter weg: Seehofer verurteilte deren “Flucht aus der Verantwortung“, wenn es darauf ankomme. Deshalb sei die Partei auch “politikunfähig“. © dpa 7 / 32 Über die Linkspartei sagte Seehofer: “Diese Stasi-Kommunisten haben in Deutschland genug Elend angerichtet.“ © dpa 8 / 32 Zu guter Letzt äußerte er sich unter großem Applaus auch zu Karl-Theodor zu Guttenberg: “Karl-Theodor hat an seinem politischen Talent und seiner Leistung für das Vaterland nichts dadurch verloren, dass er die Stärke hatte, zu seinen Fehlern zu stehen. In einer Demokratie hat eine solche Haltung Respekt verdient.“ © dpa 9 / 32 Und weiter: “Ich denke, die ganz große Mehrheit der bayerischen Bevölkerung steht zu Karl-Theodor zu Guttenberg.“ Dann richtete er das Wort persönlich an den ehemaligen Verteidigungsminister: Du bist einer von uns, du bleibst einer von uns. Und wir wollen, dass Du wieder zurückkehrst in die deutsche Politik.“ © dpa 10 / 32 Deshalb rufe er ihm “im Namen aller Schwarzen zu: Du bist einer von uns, Du bleibst einer von uns - und wir wollen, dass Du wieder zurückkehrst in die deutsche Politik.“ © dpa 11 / 32 Auch SPD-Bundestagsfraktionschef Frank-Walter Steinmeier trank sich beim Politischen Aschermittwoch in Vilshofen ein bisschen Mut an, bevor er loslegte. © dpa 12 / 32 “Früher hieß das bei der CSU: Laptop und Lederhose. Heute heißt es: Copy und Paste" © dpa
13 / 32 “Wenn sie (Bundeskanzlerin Angela Merkel) das nächste Mal in China gegen Plagiate wettert, dann wird auch der höflichste Chinese sein Grinsen nicht unterdrücken können.“ © dpa 14 / 32 Und weil Schadenfreude immer noch die schönste Freude ist: Die Droge Guttenberg wirkt nicht mehr. Willkommen in der Realität, CSU.“ © dpa 15 / 32 Auch SPD-Chef Sigmar Gabriel tat seine Meinung zur aktuellen politischen Situation im Lande kund: “Merkel hält am liebsten die ganze Bevölkerung zum Narren." © dpa 16 / 32 Roth sprach von einem “Karneval der Pseudowissenschaften von der Marke copy and paste“. “Das Wertefundament der CSU, das gibt es gar nicht mehr“, kritisierte sie. © dpa 17 / 32 Und fügte frei nach Goethes Faust hinzu: “Da war ein Freiherr aus Bayern, der hatte die Juristerei studiert - mit durchaus heißem Begehren“ und sei “einen Pakt mit dem Zitierfehlerteufel“ eingegangen. Das Ergebnis: “Doktor ade, Minister ade, Glaubwürdigkeit ade“, sagte sie. “Und am Ende tut der Horsti Trauer tragen.“ © dpa 18 / 32 “Die Hoffnung ist dahin, das Licht erloschen, der Retter verloren, die Lichtgestalt hat sich als Blendgranate erwiesen und der Messias war dann doch nur ein Scharlatan.", kommentierte die Fraktionsvorsitzende der Grünen im bayerischen Landtag, Margarete Bause, den Rücktritt von Guttenberg und setzte schnell noch eins hinterher... © dpa 19 / 32 “Der Gesalbte hat sich bei genauerem Hinsehen als der Gegelte herausgestellt.“ © dpa 20 / 32 Und noch einer: "Am diesjährigen Aschermittwoch ist die Katerstimmung besonders schlimm. Zumindest bei den Schwarzen“ © dpa 21 / 32 Ihr Fazit: “Eines hat Bayern jedenfalls nicht verdient: Seehofers politische Selbstbefriedigung, Söders Machtgeilheit und Dobrindts peinliche Videofilmchen.“ © dpa 22 / 32 Die Landesvorsitzende der Grünen, Theresa Schopper, sagte über Guttenberg: “Er ist vom Star zum Fall für den Staatsanwalt geworden.“ Ihr Kommentar zur CSU: “Der Glanz ist dahin, der Lack ist ab und Berlin ist keine Reise mehr wert.“ Das Fazit: “Es greift die Gewissheit um sich: Es bleibt nur noch der Horst.“ © dpa 23 / 32 “Die Resozialisierung hat beim Schäuble ja schon geklappt. Wer erinnert sich noch: Schwarzgeldkoffer, Spende! Und dann sagt die Merkel: 'Ich habe ihn ja nicht als Schwarzgeldkofferträger eingestellt, sondern als Finanzminister.'“, sagte der bayerische SPD-Vorsitzende Florian Pronold in Anspielung auf die Haltung der Bundeskanzlerin in der Guttenberg-Affäre. © dpa 24 / 32 “Ich bin nicht nur liberal. Ich bin christlich, ich bin sozial und deswegen wird es im Rest meiner Rede keine einzige Attacke gegen die CSU geben“, sagte Außenminister Guido Westerwelle und ging damit auf Schmusekurs mit der CSU. © dpa 25 / 32 In Straubing war man immer auf dem neuesten Stand: “Ich lese soeben, Horst Seehofer hat in Passau verkündet, er sei bereit, mich in Bayern aufzunehmen. Und das verstehen die unter revolutionärer Integrationspolitik.“ © dpa 26 / 32 Außerdem will Westerwelle weiter auf niedrigere Steuern dringen und nützt den Politischen Aschermittwoch für Werbung in eigener Sache: “Mittelstandspolitik ist keine Klientelpolitik, sie ist die beste Arbeitnehmerpolitik, die es gibt.“ © dpa 27 / 32 “Wenn wir uns an diesem Wettbewerb um die besten Köpfe in der Welt nicht beteiligen, dann werden wir den Anschluss an die Spitze verlieren“, sagte Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) auf die CSU gemünzt. Und setzte gleich noch hinterher: “Schaltet endlich einmal euren wirtschaftlichen Sachverstand ein, anstatt auf dem Rücken der Zukunftschancen unseres Landes dumpfe Ängste und Ressentissements zu bedienen.“ © dpa 28 / 32 “Die Grünen und die Roten wollen unseren Facharbeitern ihren Arbeitsplatz in der Automobilindustrie streitig machen“, warf der Unions-Fraktionschef im Bundestag, Volker Kauder, den beiden Parteien vor. © dpa 29 / 32 “Wenn Gaddafi jetzt Waffen gegen die eigene Bevölkerung einsetzt, dann sind das auch unsere Waffen“, sagte der Linken-Fraktionschef im Bundestag, Gregor Gysi, und gab sich besonders politisch. © dpa 30 / 32 “Dann kann man künftig Ladendiebstahl als Einkaufsfehler bezeichnen“, machte sich der Linken-Chef Klaus Ernst über Guttenbergs Formulierung "Zitierfehler" im Zusammenhang mit den Plagiatsvorwürfen bei seiner Doktorarbeit lustig. © dpa 31 / 32 Doch auch andere bekamen von ihm ihr Fett weg: “Wenn Brüderle von Lohnerhöhungen spricht, wenn sich die FDP um die Tarifverträge Gedanken macht, dann ist das genauso, wie wenn sich der Papst um die Qualität von Kondomen kümmern würde.“ © dpa 32 / 32 Wenn eine Angestellte in einem Supermarkt drei Maultaschen “vor dem Wegwerfen bewahre“, um sie zu essen, werde sie fristlos gekündigt, wer aber seitenlang geistiges Eigentum klaue, beschwere sich auch noch, wenn er erwischt werde, kritisierte der bayerische Linken-Chef, Xaver Merk, den "Doktordiebstahl" von Guttenberg. © dpa