„Risiko für die ganze Welt“: So will Schulz Trump in die Schranken weisen

SPD-Kanzlerkandidat Schulz glaubt, er könne besser mit Trump umgehen als Merkel. „Er braucht klare Ansagen“, sagt er - und erklärt, für wie gefährlich er den US-Präsidenten hält.
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz sieht den US-Präsidenten Donald Trump als „Risiko für sein Land und die ganze Welt“. Dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel sagte er: „Trump glaubt, Politik sei eine Boxbude.“ Ihm sei klar gewesen, dass die weihevolle Atmosphäre des Weißen Hauses Trump nicht zivilisieren würde. „Aber der gnadenlose Nepotismus, mit dem Trump Politik macht, indem er sich und seine Familie über das Gesetz stellt - den hätte ich nicht für möglich gehalten.“
Schulz will es besser machen als Merkel
Falls er Kanzler werde, wolle er Trump so klar und deutlich entgegentreten wie nur möglich. „Ich glaube, da bin ich besser als Frau Merkel“, sagte Schulz mit Blick auf die Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU). „Männer wie Trump brauchen am Ende das, was sie selbst verbreiten: klare Ansagen.“
Zu Trumps intensiven Twitter-Aktivitäten sagte der SPD-Chef: „Die Reduktion von Politik auf einen Tweet halte ich bei einem US-Präsidenten wirklich für gefährlich.“
Schulz twitterte mit Trump
Schulz hatte Trump bereits zuvor scharf kritisiert. Kürzlich hatte der SPD-Chef bei Twitter direkt auf einen Tweet des US-Präsidenten geantwortet, in dem Trump ein Treffen seines Sohns mit einer russischen Anwöltin verteidigt hatte:Die meisten Politiker wären zu einem solchen Treffen gegangen, schrieb Trump: „Das ist Politik!“ Schulz bezog gegen ihn Stellung: „Ich wäre da nicht hingegangen. Das ist nicht Politik.“ Eine Reaktion von Trump blieb aus.
dpa