1. Startseite
  2. Politik

US-Bundestaat Montana: Geschichte, Politik, Bevölkerung und Geografie

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Glacier-Nationalpark - hier ein Blick auf den St. Mary Lake mit Wild Goose Island.
Montana ist berühmt für den Glacier-Nationalpark. © picture alliance/Christian Röwekamp/dpa-tmn

Im „Treasure State“ Montana spielen wirtschaftlich vor allem Bodenschätze und der Tourismus eine wichtige Rolle. Politisch ist der Bundesstaat republikanisch geprägt.

Helena – Nach Alaska, Texas und Kalifornien ist Montana der viertgrößte Bundesstaat der USA. Zugleich ist er einer der am dünnsten besiedelten: Weniger Einwohner pro Quadratkilometer zählen nur Wyoming und Alaska. Dementsprechend gering ist die Zahl der Wahlmänner, die Montana bei der US-Wahl 2020 stellt.

Montana: Gründung und Geschichte

In der heutigen Region des US-Bundesstaats Montana siedelten nachweislich bereits vor mehr als 10.000 Jahren Menschen. Die heutigen Ureinwohner wanderten vermutlich aus östlicher Richtung und relativ spät ein: So gelangten die Sioux ab 1650, die Absarokee erst im 18. Jahrhundert in das Gebiet rund um Billings – der heute größten Stadt Montanas.

Die ersten Europäer erreichten 1743 das Gebiet des heutigen Montana. Um 1862 begann der Goldrausch, der Tausende von Entdeckern, Goldsuchern und Händlern in die Region zog. Zwei Jahre später wurde Montana zu einem eigenständigen Territorium. Als Hauptstadt wurde Bannack auserkoren. Die heutige Geisterstadt im Bannack State Park wurde erst durch Virginia City, 1875 durch Helena ersetzt. Im Jahr 1889 wurde Montana zum 41. US-Bundesstaat.

Montana: Die wichtigsten geografischen Fakten

Montana grenzt geografisch im Norden an Kanada, im Osten an North und South Dakota, im Süden an Wyoming, im Südwesten und Westen an Idaho. Der Westen ist von den zerklüfteten Bergen der Rocky Mountains geprägt, der Osten von Prärien – den Great Plains.

Berühmt ist Montana für den Glacier-Nationalpark: Das Naturschutzgebiet im Nordwesten erstreckt sich bis nach Kanada. Auch der berühmte Yellowstone sowie die folgenden Nationalparks liegen in Montana:

Montana: Wirtschaftszweige und Bruttoinlandsprodukt

Montanas Spitzname „Treasure State“ rührt von den zahlreichen Bodenschätzen, die auf dem Staatsgebiet vorkommen. Die meisten Minen sind heute jedoch erschöpft. Viele stellten in den 1980er-Jahren den Betrieb ein, so wie die Kupferhütte in Anaconda 1980 und die Kupfermine von Butte 1983. Größere wirtschaftliche Bedeutung haben heute die Erdöl-, Erdgas- und Kohlevorkommen. Sie machen einen Großteil der Industrie in Montana aus. Darüber hinaus leben viele Einwohner von der Landwirtschaft. Im Nordosten und im Zentrum dominieren Weizen, Mais und Gerste, im Süden Rinder- und Viehzucht. Der Nordwesten ist ein wichtiges Gebiet für den Forstanbau.

Montana: Städte, Regionen und Bevölkerung

Helena ist seit 1875 die Haupt-, aber nicht die größte Stadt in Montana. Sie hat rund 31.000 Einwohner, während das wesentlich größere Billings auf circa 109.000 kommt. Der Bundesstaat teilt sich des Weiteren in 56 Countys auf, vergleichbar mit den hiesigen Landkreisen. Das größte ist Yellowstone County im Süden.

Mit knapp einer Million Einwohnern ist Montana einer der bevölkerungsärmsten Staaten der USA. Zu- und Abwanderung halten sich die Waage: Jüngere wandern ab, ältere und Naturliebhaber siedeln sich an. 89 Prozent der Bevölkerung sind Weiße, rund 6,6 indigenen Ursprungs, 4 Prozent Lateinamerikaner. 13 indigene Stämme leben heute auf dem Gebiet von Montana, etwa zwei Drittel in Reservaten.

Montana: Wahlverhalten im 20. Jahrhundert

In der Politik ist der Bundesstaat weniger bedeutsam als andere: Lediglich drei Wahlmänner stellt Montana bei der US-Wahl 2020. Es wird erwartet, dass sie für Donald Trump stimmen. In der jüngeren Geschichte gelang es lediglich Bill Clinton im Jahr 1992, hier eine Mehrheit für die Demokraten zu holen. Nichtsdestotrotz hält mit Steve Bullock seit 2013 ein Demokrat das Amt des Gouverneurs von Montana.

Auch interessant

Kommentare