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Mutmaßlicher Täter von Dallas war ein Afghanistan-Veteran

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Dallas - Er tötete fünf Polizisten in Dallas,  verschanzte sich stundenlang in einer Parkgarage, bis er schließlich Hilfe eines ferngesteuerten Roboters getötet wurde. Jetzt gibt es erste Details zu dem Mann.

US-Medienberichten handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen 25-Jährigen aus der Gegend der US-Großstadt. Sein Name wird in Medienberichten unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Ermittlerkreise mit Micah Xavier J. angegeben, aber nicht offiziell bestätigt.

Das Pentagon bestätigt der dpa, dass J. von März 2009 bis April 2015 in der US-Armee diente, in einer Einheit für Tischlerei und Mauerhandwerk. Er wurde unter anderem in Afghanistan eingesetzt und mehrfach ausgezeichnet. J. war Reservist.

Auf einem im Internet und von US-Medien verbreiteten Foto, das J. zeigen soll, ist ein Afroamerikaner mit kurz geschorenem Haar und Bart in einem bunten Gewand oder Oberteil zu sehen. Er hat die rechte Faust erhoben und blickt ernst in die Kamera.

Der Nachrichtensender CNN berichtete, unklar sei, ob er ein ausführliches Schießtraining erhalten habe. J. war den Angaben zufolge in Dallas mit einem Gewehr und einer Pistole bewaffnet, außerdem soll er gepanzerte Schutzkleidung getragen haben.

Die „Los Angeles Times“ und der Sender CBS berichteten, J. habe keine kriminelle Vergangenheit, auch gebe es keine bekannten Verbindungen zu terroristischen Gruppen. Es heißt, J. habe bei seiner Mutter in Mesquite gelebt, das grenzt unmittelbar an Dallas. 

Laut der Aussage von Polizeichef David Brown sagte J. vor seinem Tod, er sei über die jüngsten Fälle von Polizeigewalt, bei der Schwarze getötet wurden, "erschüttert" gewesen. Er habe "Weiße töten" wollen, "vor allem weiße Polizisten", fügte Brown hinzu. Er habe nach eigener Aussage alleine gehandelt und sei kein Mitglied einer Gruppe. Außerdem habe er sich gegen die Bürgerrechtsbewegung „Black Lives Matter“ gestellt.

dpa/afp

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