„Mit dieser Selbstverpflichtung wird transformatorische Wirkung quer durch alle Sektoren angestrebt, von Anpassung an den Klimawandel bis Zusammenarbeit mit der Wirtschaft“, heißt es in dem Papier zu der Erhöhung der Finanzmittel für Geschlechtergerechtigkeit. Demnach ist länderübergreifend neben Aus- und Weiterbildung auch die Beratung von „Unternehmerinnen insbesondere zu nachhaltigen, klima- und naturverträglichen Wirtschaftsweisen“ vorgesehen.
Afrika mit inzwischen 1,4 Milliarden Einwohnern „wächst und verändert sich gewaltig“, erklärte Schulze zu der Strategie. „Wie es sich entwickelt, wird das 21. Jahrhundert prägen - und damit auch Deutschlands und Europas Zukunft.“ Rund die Hälfte der Menschen in Afrika seien unter 20. „Es geht also darum, die Chancen, die mit dieser größten Jugendgeneration verbunden sind, für nachhaltige Entwicklung zu nutzen.“ Damit dies gelinge seien „25 Millionen zusätzliche Jobs in Afrika nötig - pro Jahr“.
Das Ministerium strebt dabei Energiewende-Partnerschaften, Projekte zu nachhaltiger Infrastruktur und dem Aufbau einer neuen grünen Wasserstoff-Industrie an. Weitere Schwerpunkte sollen lokale Lebensmittelverarbeitung, Digitalisierung, mehr innerafrikanischer Handel und ein besserer Zugang zu Krediten für Frauen sein.
Weiteres Ziel ist ein Wandel der Agrar- und Lebensmittelsysteme, „um die Ernährungssicherung langfristig zu stärken“, wie es weiter hieß. Daneben will das Ministerium den Ausbau sozialer Sicherungssysteme und den „Aufbau robuster Basis-Gesundheitssysteme“ unterstützen. Hinzu kommt der Abbau von Konfliktursachen und Hilfe bei der Versorgung von Flüchtlingen. mt/cne