München – Wenige Tage vor dem Neujahrsempfang von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am 11. Januar kritisiert die SPD die steigenden Kosten für die Veranstaltung.
„Seehofer sollte die Selbstzelebrierung im Wahljahr nicht auf die Spitze treiben“, warnt Fraktionschef Markus Rinderspacher. Der SPD-Politiker begründet seinen Vorstoß mit der Kostensteigerung für die Veranstaltung. 2011 hatte Seehofer den Empfang demonstrativ ausfallen lassen, um seinen Sparkurs zu demonstrieren. Allerdings fiel der Empfang 2012 dann deutlich teurer aus als die vorherigen.
Wie die Staatsregierung auf Rinderspachers Anfrage mitteilte, schlug der Neujahrsempfang 2012 mit 174.438 Euro zu Buche. „Das sind 24 Prozent mehr als drei Jahre zuvor“, kritisiert Rinderspacher. Einen Neujahrsempfang in der Residenz findet er zwar „in Ordnung. Aber es wäre zu begrüßen, wenn der Ministerpräsident die Kostensteigerung für Hofknicks und Händeschütteln beim Neujahrsempfang im Auge behält.“
Allerdings liegt ein wichtiger Grund für die Kostensteigerung nicht im Ermessen der Staatskanzlei. Die Residenzverwaltung erhebt inzwischen eine Umsatzpacht von 13 Prozent, die die Gastronomen weitergeben. 2012 nahmen mehr als 1000 Gäste am Empfang teil. mik