Experte berechnet Kriegs-Ende – und stellt überraschende Prognose: „Russland wird Entwicklungsland“
Es gibt nur wenige Möglichkeiten, wie der Krieg in der Ukraine zu Ende geht. Ein Experte sieht Russlands Niederlage noch im Jahr 2023 kommen. Er stellte eine überraschende Prognose für das Land auf.
München – Seit nun mehr als einem Jahr herrscht in der Ukraine Krieg. Ein baldiges Ende scheint nicht in Sicht. Die Nato versucht, Kiew für Verhandlungen mit Russland zu sensibilisieren, und China legte einen Zwölf-Punkte-Plan zur politischen Lösung des Krieges vor. Doch Anklang findet vor allem Letzteres nicht in der Ukraine. Neben Verhandlungen ist auch eine Niederlage eine Möglichkeit, den Krieg zu beenden. Ein Militär-Experte sieht Russland bereits jetzt schon als Verlierer.
Militärökonom stellt Prognose über Ukraine-Krieg auf: „Russland bereits strategisch verloren“
„Es ist nicht eine Frage, ob die Ukraine Russland besiegen wird, sondern wann. Russland hat den Krieg bereits strategisch verloren“, sagte der Militärökonom Marcus Keupp in einem Interview mit dem Magazin Bilanz. Seine Aussage begründet Keupp damit, dass die russischen Reserven bald aufgebraucht werden und die Ukraine weiterhin vom Westen unterstützt wird. „Russlands Abnutzungsrate ist enorm hoch, höher als im Zweiten Weltkrieg“, erklärte der Experte. „Pro Tag verliert Russland fünf Panzer und sechs Schützenpanzer. Es lässt sich einfach hochrechnen, wann Russland das Material ausgehen wird.“

Und wann soll Russlands Niederlage eintreffen? „Im Oktober dieses Jahres wird die Ukraine Russland besiegen“, prognostizierte Keupp. Es handle sich um einen Mythos, dass Russland über unendliche Reserven verfügt. „Hinzu kommt, dass viele Panzer-Crews gefallen sind. Einen Panzer zu fahren, ist kinderleicht, aber um damit taktisch Krieg zu führen, bedarf es einer monatelangen Ausbildung“, erklärte er. Kurzfristig rekrutierte Soldaten könnten dies nicht.
Russland nach dem Ukraine-Krieg ein „Entwicklungsland“ - Experte gibt Prognose an
Auch die Sanktionen des Westens gegen Russland sollen sich positiv auf den Kriegsverlauf auswirken. Laut Keupp seien fast alle Bereiche der Wirtschaft zusammengebrochen. So etwa die Automobil- und die Flugbranche. „Die russische Flotte besteht zum Großteil aus Flugzeugen von Airbus und Boeing, diese sind zu einem Viertel gegroundet und werden ausgeschlachtet für Ersatzteile. Weder Unterhalt noch Logistik sind seit Monaten wegen der Sanktionen möglich“, sagte der Experte.
Der Militärökonom schätzt, dass Russland nach dem Kriegsende „zu einem Entwicklungsland wird“. Grund dafür soll ein großer technologischer Rückschritt sein. Der Ausblick auf zukünftige Handelspartner ist nicht optimistischer. „Russland wird Chinas billige Tankstelle, bis es leer gepumpt ist und dann von China auf den Abfall geworfen wird“, so Keupp. Zusätzlich wird Russland für Reparationszahlungen in der Ukraine aufkommen müssen.
Der Aufbau der Ukraine wird auf etwa 600 Milliarden Dollar geschätzt. „Es wird keinen Friedensvertrag geben, und Russland wird nicht freiwillig zahlen“. Der Experte geht davon aus, dass in dem Fall das Vermögen im Ausland beschlagnahmt wird. Die Zukunft Russlands sieht dramatisch aus. Auch andere Experten gehen davon aus, dass Putins Niederlage nur noch eine Frage der Zeit ist. (vk)