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Putins einsame Weihnacht: Kreml veröffentlicht Fotos

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Wladimir Putin, Präsident von Russland, beim Besuch des Weihnachtsgottesdienstes in der Verkündigungskathedrale im Moskauer Kreml.
Wladimir Putin, Präsident von Russland, beim Besuch des Weihnachtsgottesdienstes in der Verkündigungskathedrale im Moskauer Kreml. © Mikhail Klimentyev/dpa

Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Gottesdienst zum orthodoxen Weihnachtsfest allein im Kreml besucht. Damit änderte er seine Gepflogenheiten.

Moskau - Das erste orthodoxe Weihnachtsfest seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs verlief für Russlands Präsident Wladimir Putin deutlich einsamer, als dies in den vergangenen Jahren der Fall gewesen war. Der Kreml-Herr feierte die Weihnachtsmesse lediglich im Beisein von Kirchendienern in der Mariä-Verkündigungs-Kathedrale auf dem Gelände des Kreml. Staatliche russische Medien verbreiteten am Samstag Fotos und Videos von der Zeremonie.

Wladimir Putins einsamer Weihnachtsgottesdienst im Kreml

Dass Putin den Weihnachtsgottesdienst im Kreml und dann auch noch alleine besucht, ist dabei durchaus außergewöhnlich. In den vergangenen Jahren hatte er orthodoxe Weihnachtsgottesdienste in russischen Provinzen oder am Stadtrand von Moskau besucht.

Wladimir Putin (r), Präsident von Russland, beim Besuch des Weihnachtsgottesdienstes in der Verkündigungskathedrale im Moskauer Kreml.
Wladimir Putin (r), Präsident von Russland, beim Besuch des Weihnachtsgottesdienstes in der Verkündigungskathedrale im Moskauer Kreml. © Mikhail Klimentyev/dpa

Putin, der vor mehr als zehn Monaten den Angriffskrieg gegen das Nachbarland befohlen hatte, sagte einer Kreml-Mitteilung zufolge: „Dieser helle, geliebte Feiertag inspiriert die Menschen zu guten Taten und Bestrebungen und dient dazu, in der Gesellschaft unvergängliche geistliche Werte und moralische Richtlinien wie Barmherzigkeit, Mitgefühl, Güte und Gerechtigkeit zu bekräftigen.“

Putin und der Patriarch: Eine (un)heilige Allianz

Der Kremlchef dankte zudem der russisch-orthodoxen Kirche für ihre gesellschaftliche Rolle. Deren einflussreiches Oberhaupt, Patriarch Kirill, gilt als glühender Unterstützer des Kriegs gegen die Ukraine, in dem bereits Tausende Zivilisten getötet und viele weitere verletzt wurden. Allerdings gibt es nun Meldungen, dass der Patriarch dafür auch eine gesalzene Gegenleistung aus dem Kreml verlangt. Seit dem Herbst beschießt die russische Armee zudem gezielt die ukrainische Energie-Infrastruktur, weshalb viele Menschen in der kalten Jahreszeit zeitweise oder dauerhaft ohne Heizung, Strom- und Wasser-Versorgung sind.

Vor diesem Hintergrund werten viele Beobachter auch eine von Putin angeordnete einseitige Weihnachts-Waffenruhe als zynische Propaganda-Geste. Offiziell sollte die russische Feuerpause bis Samstagabend 22.00 Uhr MEZ gelten, allerdings wurden weiter anhaltende Kampfhandlungen gemeldet. (dpa/rjs)

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