Russland: Kreml reagiert zurückhaltend auf Wahlergebnis in Italien

Der Kreml reagierte in einem Statement verhalten auf das Wahlergebnis in Italien. Manche Kräfte des italienischen Siegerbündnisses gelten als russlandfreundlich.
Moskau - Der Kreml hat zurückhaltend auf den Wahlsieg von Giorgia Meloni und deren rechtsradikaler Partei Fratelli d‘Italia reagiert. Die Wahlen seien eine «rein interne Angelegenheit» Italiens, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag. Russland begrüße allerdings alle politischen Kräfte, «die in der Lage sind, den Rahmen des etablierten Mainstreams, der von Hass auf Russland geprägt ist, zu verlassen und mehr Objektivität und Konstruktivität in den Beziehungen zu unserem Land zu zeigen», sagte Peskow nach Angaben der Agentur Interfax.
Meloni gilt außenpolitisch als prowestlich sowie als Befürworterin der Nato. Sie betont ihre Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine. Allerdings gehören zu den Wahlsiegern in Italien auch Kräfte, die sich russlandfreundlich geäußert hatten. Russland setzt vor allem auf jene Politiker in der EU, die sich für ein Ende der westlichen Sanktionen gegen Moskau einsetzen.
Bätzing: Rechtsruck in Italien «eine echte Gefahr»
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat sich kritisch zum Ergebnis der italienischen Parlamentswahl geäußert. «Ein Rechtsruck, eine echte Gefahr für das Zusammenhalten in Europa, aber auch in diesem Land Italien, mit dem wir so eng verbunden sind, ja nicht nur politisch, sondern eben auch kirchlich», sagte der Limburger Bischof am Montag vor Beginn der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda. Die rechtsradikalen Fratelli d‘Italia hatten sich bei der Wahl in Italien am Sonntag mit der rechtspopulistischen Lega und der konservativen Forza Italia die Mehrheit im Parlament gesichert. (dpa)