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Rundumschlag: Putins Vasall attackiert „Vollidiot Scholz“ und „deutsche Goebbels-Presse“

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Von: Nail Akkoyun

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Der russische Moderator Wladimir Solowjow auf dem Moskauer Stadtforum. (Archivfoto)
Der russische Moderator Wladimir Solowjow auf dem Moskauer Stadtforum. (Archivfoto) © Sergei Karpukhin/Imago

„Putins Stimme“ holt im Staatsfernsehen mal wieder zum Rundumschlag aus. Neben Kanzler Scholz und Außenministerin Baerbock wird auch die deutsche Presse angegriffen.

Moskau – Der russische Top-Propagandist Wladimir Solowjow hat im russischen Staatsfernsehen einmal mehr gegen die deutsche Regierung geschossen. Diesmal im Fokus: Kanzler Olaf Scholz (SPD) sowie Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne). „Sie sind es, Baerbock, die Russland den Krieg erklärt hat. Sie sind es, Scholz, der sich nicht als hanseatischer Kaufmann, sondern als Vollidiot entpuppt hat“, sagte der 59-Jährige in seiner Sendung „Der Abend mit Wladimir Solowjow“.

Scholz würde „den Schatten der großen deutschen Kanzler verraten“ und „die Grundlagen der deutschen Nachkriegspolitik“ beseitigen. Die Ampel-Regierung hätte die Bundesrepublik „in Armut und Inflation gestürzt“, weil man die „mehr als günstige russische Energie nicht mehr kauft“. Stattdessen würde man auf der Befehl der „Besatzungsbehörden“ zur „überteuerten“ amerikanischen Energie greifen. Solowjow bedient damit den Verschwörungsmythos, demzufolge Deutschland kein eigener Staat ist und noch immer von den Besatzungsmächten regiert wird.

Zuvor hatte sich Solowjow laut über den eigenen Sender aufgeregt, da er erst nach wenigen Minuten auf Sendung ging und bis dahin mit sich selbst sprach. Wie zumeist wurde der Ausschnitt von der US-Journalistin Julia Davis über ihren „Russian Media Monitor“ auf Twitter geteilt.

Solowjow schießt gegen deutsche Presse: „Die Erben von Goebbels“

Neben Scholz und Baerbock knöpfte sich der Moderator auch die deutsche Presse vor. Alexander Sosnowski, ein russischer Autor, hätte Solowjow erzählt, „dass die deutsche Goebbels-Presse“ regelmäßig über seine Sendung berichten würde. Daher habe der Propagandist „Deutsch gelernt“ und möchte seine Sendungen künftig mit „deutschen Untertiteln versehen“. Sollte es in Deutschland noch Meinungsfreiheit geben, so Solowjow, „dann fangt an, unsere Sendungen auszustrahlen, die wir auf eigene Kosten für euch Bettler ins Deutsche übersetzen werden.“

Bis dahin möchte sich der Moderator „gleich an Sie wenden, die Erben von Goebbels, die entkommenen Nazischweine! Ja, das seid ihr, Bild, Stern und all die anderen Nicht-Entitäten“. Die Rhetorik der russischen Propaganda spielt häufig mit Anspielungen auf die NS-Zeit. So bezeichnete Solowjow Baerbock in der Vergangenheit als „Frau Ribbentrop“ – Hitlers Außenminister – und bot im vergangenen Jahr eine bizarre Hitler-Imitation, als er eine Rede von Olaf Scholz in seiner Sendung abspielte. (nak)

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