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Prigoschin überrascht mit Ankündigung: Wagner-Chef will Präsident der Ukraine werden

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Von: Moritz Serif

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Die Wagner-Gruppe könnte laut eines Videos von ihrem Chef Jewgeni Prigoschin vor der Auflösung stehen. Prigoschin kritisiert erneut die Armee Russlands.

Bachmut – Gibt es die Wagner-Gruppe bald nicht mehr? Darauf deutet ein Video hin, in dem Chef Jewgeni Prigoschin, der auch als Putins Koch bekannt ist, während des Ukraine-Kriegs zu Wort kommt. „Der letzte Schritt des Wagner PMC. Viele Dinge leben nicht ewig, wie 300 Spartaner oder die „Drei Bogatyrs“ usw. Sie bleiben im Gedächtnis der Menschen. So kann es mit Wagner geschehen“, sagt Prigoschin in dem Video. Der Wagner-Chef spricht auch von der geplanten Eroberung von Bachmut und kritisiert die Qualität des russischen Militärs. Möglicherweise möchte Prigoschin deshalb künftig Präsident der Ukraine werden, denn dort möchte er kandidieren.

Wettert gegen den Kreml: Wagner-Boss Jewgeni Prigoschin.
Wettert gegen den Kreml: Wagner-Boss Jewgeni Prigoschin. © Uncredited/dpa

„Im Moment ist die Welt noch nicht auf eine gut ausgebildete russische Armee gestoßen“, sagte er. Über das Video, dessen Echtheit nicht unabhängig geprüft werden kann, hatte zunächst der Focus berichtet. In jüngster Zeit hat Prigoschin immer wieder mit Kritik am russischen Verteidigungsministerium für Furore gesorgt. Es wird daher auch spekuliert, dass „Putins Koch“ bald ins Gefängnis kommen könnte.

Bachmut: Wagner-Chef beschwert sich immer wieder

Pirogschin hatte sich nämlich wiederholt über fehlende Munition für Wagner beschwert. „Ich bin nicht in der Lage, dieses Problem zu lösen, trotz all meiner Verbindungen und Kontakte. Diejenigen, die uns bei dem Versuch, diesen Krieg zu gewinnen, behindern, arbeiten direkt für den Feind“, sagte Prigoschin in einer Audiobotschaft. „Sie kichern in ihren Kabinetten und versuchen, Intrigen zu spielen“, sagte er über Waleri Gerassimow, Chef des russischen Generalstabs und Sergej Schoigu, russischer Verteidigungsministerium.

Soldaten der Söldner-Truppe Wagner im Einsatz im Ukraine-Krieg.
Soldaten der Söldner-Truppe Wagner im Einsatz im Ukraine-Krieg. © IMAGO/Viktor Antonyuk

Es sei ihre Schuld, dass man in Bachmut „dem Ende entgegen“ gehe. „Ich habe Menschen, die in Scharen sterben“. „Alle Angebote für Munition für Angriffseinheiten werden auf einer dringenden Basis befriedigt. Das war schon immer so und wird auch in Zukunft so sein“, ließ die russische Staatsagentur Tass in einer Mitteilung verlauten.

Wagner hatte östlichen Teil von Bachmut wohl eingenommen

Der Kritik Prigoschins zum Trotz hat die Söldnergruppe Wagner nach eigenen Angaben den „östlichen Teil“ der seit Monaten heftig umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut eingenommen. Wagner hätte „den gesamten östlichen Teil von Bachmut eingenommen, alles, was östlich des Flusses Bachmutka liegt, der die Stadt in zwei Hälften teilt“, sagte Prigoschin in einer kürzlich veröffentlichten Audiobotschaft. (mse)

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