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Aufstrebende CDU-Bürgermeisterin begeht „riesigen Fehler“ - mit angeblich 2,8 Promille

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Salzatals Bürgermeisterin Ina Zimmermann ist seit 2007 Mitglied der CDU.
Salzatals Bürgermeisterin Ina Zimmermann ist seit 2007 Mitglied der CDU. © CDU Landesverband Sachsen-Anhalt

„Ja, ich habe einen Fehler begangen und ich werde dafür gerade stehen", schreibt Salzatals Bürgermeisterin Ina Zimmermann bei Facebook.

Salzatal - Der Gemeinderatssitzung in Salzatal in Sachsen-Anhalt blieb Ina Zimmermann am Dienstag fern - krankgeschrieben. Eine Erklärung der Bürgermeisterin hatte der Gemeinderatsvorsitzende Michael Schareck trotzdem dabei, die er den Lokalpolitikern vorlas: Es war das indirekte Schuldeingeständnis der 34-jährigen CDU-Frau, die in der Vorwoche angeblich Unfallflucht begangen hatte. 

2,8 Promille soll sie zur Tatzeit im Blut gehabt haben, schreibt die Mitteldeutsche Zeitung. „Ja, ich habe einen Fehler begangen und ich werde dafür gerade stehen", schrieb sie. Sie könne aus tiefstem Herzen versichern, dass es ihr unendlich leid tue. Für ihren Fehler einzustehen, dass sei sie der Gemeinde Salzatal und ihrer Familie schuldig. Der gleiche Text erschien auch an der Facebook-Pinnwand der Bürgermeisterin.

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Der Fall ist besonders pikant, weil Zimmermann auch Mitglied im CDU-Landesvorstand von Sachsen-Anhalt und mit 34 Jahre eine junge Bürgermeisterin ist. Ihr Amt trat sie erst im Mai 2017 an. Zimmermann steht also noch am Anfang ihrer politischen Karriere - wohl mit Ambitionen auf mehr. 

Eine Sprecherin des CDU-Landesverbandes erklärte gegenüber der dpa, dass der Vorstand am 6. November zusammenkomme. Da erhalte Zimmermann die Gelegenheit, sich zu erklären. 

Salzatal/Zappendorf: CDU-Bürgermeisterin begeht Fahrerflucht - Verfolgung endet mit Autounfall

Zimmermann soll nach einem Diensttermin, sie war laut der Bild bei einer Feuerwehrfeier, am Donnerstagabend vergangener Woche mit ihrem Auto gegen ein Hoftor in Höhnstedt gefahren sein und den Unfallort dann verlassen haben. Zeugen hätten sie dabei beobachtet und die Verfolgung aufgenommen. Letzltich stießen die Fahrzeuge zusammen und die Polizei kam.

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Die Reaktionen auf die Entschuldigung Zimmermanns fielen gespalten aus: Manche Facebook-Nutzer zeigten Verständnis: „Wir sind alle nicht perfekt“, schrieb oder. Ein anderer: „Schaut lieber auf euch selber, dass euch sowas nicht passiert.“ Andere warfen der Bürgermeisterin aber vor, absolut unverantwortlich gehandelt zu haben: „2,8 Promille passieren nicht einfach so“, schreibt eine Userin. Ein anderer fragte: „Fahrerflucht ist nur ein ‚Fehler‘“? Offen wird sie von manchen zum Rücktritt aufgefordert: „Menschenleben zu gefährden in einer Suffahrt ist respektlos und kriminell. Nehmen Sie ihren imaginären Hut!“

bah

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