Schreibfehler haben Terroralarm bei „Rock am Ring“ ausgelöst

87.000 Menschen mussten beim Riesen-Festival „Rock am Ring“ wegen eines Terroralarms auf Musik verzichten. Als banaler Auslöser stellt sich nun heraus: Schreibfehler auf einer Namensliste.
Mainz - Schreibfehler bei den Namen zweier Aufbauhelfer haben den Terroralarm beim Musikfestival „Rock am Ring“ ausgelöst. „Die Namen der Verdächtigen waren falsch geschrieben, wiesen aber eine phonetische (klangliche) Ähnlichkeit mit den realen Schreibweisen auf“, sagte der Präsident des rheinland-pfälzischen Landeskriminalamts (LKA), Johannes Kunz, der Mainzer Allgemeinen Zeitung.
Das Festival „Rock am Ring“ mit 87.000 Besuchern in der Eifel war Anfang Juni wegen Terrorverdachts unterbrochen worden. Die Namen der beiden Aufbauhelfer eines Frankfurter Subunternehmens passten wegen der Schreibfehler nicht zu den Personallisten der Veranstalter. Das rheinland-pfälzische Innenministerium bestätigte damals den Verdacht einer Verbindung zu hessischen Salafisten.
LKA will künftig „frühzeitig“ Namen von Aufbauhelfern
LKA-Chef Kunz sagte nun: „Die Lage war schon sehr ernst, denn wir konnten konkrete Tatvorbereitungen in Richtung eines Anschlages nicht ausschließen.“ Die Polizei habe zuvor nur die Mitarbeiter der eingesetzten Sicherheitsfirmen überprüft, solle das aber in Zukunft vor Großveranstaltungen auf freiwilliger Basis auch bei Aufbauhelfern tun. Mit Blick auf die Schreibfehler forderte Kunz, „dass uns künftig frühzeitig Personaldokumente vorgelegt werden müssen“.
Nach einem Bericht der Koblenzer Rhein-Zeitung waren Polizisten bei einer Verkehrskontrolle zwei Männer mit Armbändchen mit uneingeschränktem Zugang zum Festival aufgefallen. Ihre Namen hätten nicht zu den Personallisten gepasst, die der Veranstalter den Behörden zur Sicherheitsüberprüfung gegeben habe. Die Männer seien von einem kurzfristig zur Aushilfe eingesetzten Frankfurter Subunternehmer zu dem Musikspektakel am Nürburgring geschickt worden, hieß es.
Ein anderer Schreibfehler hat zwar keine Panik ausgelöst, ist aber trotzdem ziemlich kurios. Eine Münchner Elite-Uni leitete sich eine Peinliche Panne bei ihrem neuen Vorzeige-Bau.
dpa/fn