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Snowden bekommt Stuttgarter Friedenspreis 2014

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Der frühere CIA-Mitarbeiter Snowden hatte die Überwachungsprogramme der NSA öffentlich gemacht. Foto: Guardian/Glenn Greenwald / Laura Poitras
Der frühere CIA-Mitarbeiter Snowden hatte die Überwachungsprogramme der NSA öffentlich gemacht. © Glenn Greenwald / Laura Poitras

Stuttgart - Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden hat bei der Verleihung des Stuttgarter Friedenspreises zum Kampf für die Freiheitsrechte aufgerufen.

„Wenn wir in einer freien Gesellschaft leben wollen, müssen wir diese Rechte verteidigen“, sagte der 31 Jahre alte Preisträger am Sonntag in einer Live-Schaltung aus dem russischen Exil. „Regierung und Gesellschaft sind auf Vertrauen aufgebaut.“ Snowden betonte bei seiner Dankesrede, die Welt brauche Aktivisten: „Ich werde tun, was ich kann.“ „taz“-Chefredakteurin Ines Pohl dankte ihm in ihrer Laudatio dafür, dass er „die Schattenseiten dieser neuen Welt“ aufgedeckt habe. Snowden riskiere sein Leben und seine Bewegungsfreiheit „aus Liebe zur Freiheit“.

Der Friedenspreis wurde von der Bürgerinitiative „Die AnStifter“ verliehen. Er ist mit 5000 Euro dotiert. Die Organisation ehrt alljährlich Menschen, die sich in besonderer Weise für Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität einsetzen.

Snowden hat die Überwachungsprogramme des US-Geheimdienstes NSA an die Öffentlichkeit gebracht. Im russischen Asyl entzieht er sich dem Zugriff der US-Justiz.

Wegen technischer Probleme hatte sich die Live-Schaltung zunächst verzögert. Lange war unklar gewesen, ob die Organisatoren überhaupt eine Verbindung „über fünf Ecken nach Moskau“ bekommen würden, wie der Geschäftsführer der Bürgerinitiative, Fritz Mielert, sagte.

dpa

Live Stream von der Preisverleihung

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