Bayerns First Lady heißt auch in Zukunft mit Vornamen Karin

Bayerns First Lady heißt auch in Zukunft mit Vornamen Karin. Das ist die Frau an der Seite von Markus Söder.
Update vom 19. Januar 2019: Auf einem Sonderparteitag am Samstag in München wählten die Delegierten Markus Söder wie erwartet zum Nachfolger Horst Seehofers, der nun auch den CSU-Vorsitz auf Druck seiner Partei abgeben musste.
Das waren die News vom 5. Dezember 2017
München - Auf Karin Stoiber folgte Karin Seehofer – und nun hat Karin Baumüller-Söder (45) beste Aussichten dieses inoffizielle Amt zu übernehmen. Die Tochter eines Nürnberger Unternehmers ist seit 1999 mit Markus Söder verheiratet. Die beiden haben zwei Söhne und eine Tochter (die 19-jährige Tochter Söders stammt aus einer vorehelichen Beziehung).
Wo war Karin Söder-Baumüller bisher zu sehen?
Karin Söder-Baumüller hat Betriebswirtschaft (unter anderem in den USA) studiert und arbeitet vormittags in der Firma ihres im Oktober verstorbenen Vaters – ein führender Hersteller elektrischer Antriebs- und Automatisierungssysteme. Bisher hielt sich Karin Söder mit öffentlichen Auftritten extrem zurück – nur ein Termin war Pflicht: Die „Fastnacht in Franken“ , wo beide u. a. einen sehenswerten Auftritt als Marge und Homer Simpson hinlegten. Künftig wartet nun das diplomatische Parkett … Geht’s nach Markus Söder, ist es dafür höchste Zeit. Der 50-Jährige verglich sich zwischenzeitlich ja sogar schon mit dem britischen Dauerthronfolger Prinz Charles. Humor hat Söder. Und was noch?
In der CSU gehen die Meinungen darüber auseinander. Aber selbst Kritiker räumen ein, dass er ein fleißiger und talentierter Politiker ist. Nicht wenige teilen aber auch die Überzeugung, dass er vor allem auf eigene Rechnung arbeitet. Als Ministerpräsident wird er daher unter besonderer Beobachtung stehen. Schenkt man Seehofers früheren Worten Glauben, dürften der CSU raue Zeiten bevorstehen. Vor Jahren warf er Söder „charakterliche Schwächen“ und einen „pathologischen Ehrgeiz“ vor. In der Partei hat Söder dennoch viele Unterstützer, besonders an der Basis und in der Landtagsfraktion. Als Hardliner hat er sich viel Respekt erworben, fachlich lobte sogar Seehofer bisweilen seine Arbeit. Außerhalb Bayerns gilt er vielen als Scharfmacher, Populist, Provokateur, Rechtsaußen. „Diese Kritik muss man wegstecken können. Wer mich kennt, weiß, dass mich diese Beschreibungen nicht richtig charakterisieren“, sagt Söder.
Söder ist seit 1983 Parteimitglied bei der CSU
Seine CSU-Laufbahn ließ schon immer große Ziele vermuten: Seit 1983 ist der promovierte Jurist Parteimitglied, von 1995 bis 2003 war er Chef der Jungen Union Bayern. Seit 1994 ist er Landtagsabgeordneter, von 2003 bis 2007 war er Generalsekretär unter Stoiber („mein Mentor und eine politische Vaterfigur“), seit zehn Jahren ist er Minister.
Die Ereignisse rund um die Nachfolge von Horst Seehofer können Sie in unserem News-Ticker nachlesen
tz