US-Bundesstaat South Dakota: Geschichte, Politik, Bevölkerung und Geografie

South Dakota in den Vereinigten Staaten von Amerika – alles rund um Gründung, Geografie, wichtigste Städte, Wirtschaft und Wahlverhalten seit dem 20. Jahrhundert.
- Der US-Bundesstaat South Dakota zählt zu der Region „Midwest“ (Mittlerer Westen).
- Der Name geht auf die Lakota- und Dakota-Sioux-Indianer zurück.
- Die Mehrheit der Bevölkerung stimmt bei den Präsidentschaftswahlen für die Republikanische Partei.
Pierre – South Dakota (übersetzt ins Deutsche auch als Süddakota bekannt) ist geprägt durch seine weiten Prärien und zahlreiche Naturwunder. Der zentral gelegene Bundesstaat besitzt weitläufige Nationalparks und Indianerreservate. Eine der Attraktionen für Touristen ist das Mount Rushmore National Memorial: Das beeindruckende Monument porträtiert die vier Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln.
Gründung des Bundesstaats South Dakota
Am 2. November 1889 erklärte der damalige US-Präsident Benjamin Harrison den neuen Bundesstaat South Dakota zum Teil der Vereinigten Staaten von Amerika. Damit ist South Dakota eine der letzten Regionen, die sich den USA anschloss. Kurz nach der Gründung wurde Pierre zur Hauptstadt ernannt.
Geschichte von South Dakota
Bevor South Dakota in seiner heutigen Form entstand, bildete es gemeinsam mit North Dakota das Dakota-Hoheitsgebiet. Ein Jahr nach der Gründung kam es am 29. Dezember 1890 zu einem Massaker, in dessen Verlauf die Siebte US-Kavallerie bei Wounded Knee die letzten widerstandswilligen Ureinwohner unterwarf. An diesem Ort kam es dann 1973 zu einer Besetzung: Die Organisation American Indian Movement rief zusammen mit gleichgesinnten Bewohnern aus dem Pine-Ridge-Reservat die Oglala-Nation aus.
Geografie – South Dakota in den USA
South Dakota befindet sich im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten. Nachbarstaaten sind North Dakota, Minnesota, Iowa, Nebraska sowie Wyoming und Montana. Insgesamt besteht der Bundesstaat aus 66 Countys, wie beispielsweise Minnehaha und Pennington. Mit seiner Fläche von 199.731 km² steht South Dakota an 17. Steller aller US-Bundesstaaten. Die drei Hauptregionen sind:
- östliches South Dakota
- westliches South Dakota
- Black Hills
South Dakota: Die größten Städte
Die Hauptstadt Pierre weist eine Einwohnerzahl von weniger als 14.000 Menschen auf und ist damit eine der kleinsten Städte von South Dakota. Bevölkerungsreichste Stadt ist dagegen Sioux Falls mit 153.888 Einwohnern. Der Verwaltungssitz von Minnehaha County liegt an den Wasserfällen des Big Sioux River – einem der Nebenflüsse des Missouri.
South Dakota – Bevölkerung und Zensus
Die letzte Volkszählung von 2010 nennt eine Einwohnerzahl von 814.180 Einwohnern. Mittlerweile hat sich diese Ziffer auf rund 885.000 gemäß Schätzungen erhöht. Einen Großteil der Bewohner machen weiße US-Amerikaner aus. Aufgrund der vielen Indianerreservate gehört South Dakota zudem zu den Bundesstaaten mit der höchsten Dichte an Indianern: Sie machen fast neun Prozent der Bevölkerung aus. Ethnien mit kleinem Anteil stellen Afroamerikaner sowie Asiaten und Hispanics dar.
South Dakota und die Wirtschaft
Wichtigste Wirtschaftszweige von South Dakota sind die Landwirtschaft und der Dienstleistungssektor. Zu den Haupteinnahmequellen gehören Rinder, Mais, Sojabohnen, Weizen und Mastschweine. Bei einem der größten Arbeitgeber handelt es sich um die US-Armee mit der Ellsworth Air Force Base. Weiterhin hat sich die Tourismusindustrie seit den 1960er-Jahren entwickelt – Anziehungspunkt ist vor allem die Gebirgsregion Black Hills.
Wahlen in South Dakota
Bei den Wahlen zum Präsidentschaftskandidaten entscheiden sich die Bewohner von South Dakota meist für die Republikaner. Aus diesem Grund gehört South Dakota den „roten“ Bundesstaaten an. Bei den letzten vier Präsidentschaftswahlen in den Jahren 2004, 2008, 2012 und 2016 erhielt die Republikanische Partei jeweils die Mehrheit – zuletzt mit ihrem Kandidaten Donald Trump. Die nächste Wahl („General Election“) ist für den 3. November 2020 angesetzt. Auch in diesem Jahr gehen erste Umfragen davon aus, dass die Republikaner wieder den Sieg davontragen könnten. Die Prognosen sehen Trump mit rund 61 Prozent vor seinem Konkurrenten Joe Biden.