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SPD-Minister: Diese Namen sind im Gespräch

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Koalitionsverhandlungen von Union und SPD
Die derzeitige SPD-Fraktionsvize Eva Högl wird als mögliche Kandidatin für das Arbeits- oder Justizressort genannt. © dpa / Britta Pedersen

Die SPD macht es auch bei ihrer Ministerriege spannend: Sie wird als letzte der drei künftigen Koalitionsparteien ihre Kabinettsmitglieder für die neue "GroKo" benennen.

Berlin - Wann genau die Namen verkündet werden, blieb zunächst offen. Freilich sind bereits Namen im Gespräch:

OLAF SCHOLZ

Der bisherige Hamburger Bürgermeister ist für das Finanzressort gesetzt, das die SPD der CDU abringen konnte. Er soll als Vizekanzler auch für Unionspolitiker ein Garant für die Fortsetzung der Politik der Haushaltskonsolidierung sein - einschließlich der Schwarzen Null, die manche in der SPD in Frage stellen. Als früherer Hamburger Innenminister, später Bundesarbeitsminister und seit 2011 Bürgermeister des Stadtstaats Hamburg verfügt der 59-Jährige über reichlich Regierungserfahrung.

KATARINA BARLEY

Als weitgehend sicher gilt auch, dass die derzeitige Bundesfamilienministerin Katarina Barley wieder dem Kabinett angehört. Unklar ist allerdings das Ressort: Barley könnte das von ihr derzeit bereits mitverwaltete Arbeitsministerium übernehmen. Die bekennende Europäerin mit britischem Vater kommt aber auch für das prestigeträchtige Auswärtige Amt in Frage. Mit Scholz gemeinsam hat die 49-jährige Rheinland-Pfälzerin, dass sie den Generalsekretärsposten bei der SPD innehatte.

Über die Entwicklung der Regierungsbildung informieren wir in unserem News-Ticker.

HEIKO MAAS

Der bisherige Justizminister Heiko Maas könnte sein Amt behalten. Er könnte aber auch Arbeitsminister oder Außenminister werden. Es fiel auf, dass der 51-Jährige sich in den vergangenen Wochen wiederholt auch zu internationalen Themen zu Wort meldete.

SIGMAR GABRIEL

Der derzeitige Außenminister Sigmar Gabriel würde sein Amt gerne behalten. Der 58-jährige frühere SPD-Chef ist in seiner Partei allerdings wegen zahlreicher Alleingänge und häufiger Positionswechsel umstritten - und in der derzeitigen SPD-Spitze hat der Niedersachse kaum Unterstützer.

HUBERTUS HEIL

Als ministrabel gilt auch ein weiterer Niedersachse, der Fraktionsvize und frühere Generalsekretär Hubertus Heil. Der 45-Jährige wird als möglicher Anwärter für das Arbeitsministerium genannt, eventuell auch für das Familienministerium. Gegen die zweite Variante spricht, dass er dann als Mann auch Frauenminister wäre. Ohnehin könnte ihm die Festlegung der SPD zum Verhängnis werden, wonach die Hälfte der sechs SPD-Minister Frauen sein sollen.

SPD Regionalkonferenz mit Sigmar Gabriel
Hubertus Heil, ein möglicher Arbeitsminister? © dpa / Swen Pförtner

CHRISTINA KAMPMANN

Genannt wird für das Familienressort auch die nordrhein-westfälische SPD-Politikerin Christina Kampmann, die dieses Ressort bereits in ihrem Bundesland innehatte. Die 37-Jährige würde anders als die meisten anderen bisher diskutierten Ministeranwärter auch für einen Generationswechsel stehen. Zudem gilt sie als Expertin für das Zukunftsthema Digitales.

EVA HÖGL

Die 48-jährige derzeitige SPD-Fraktionsvize wird als mögliche Kandidatin für das Arbeits- oder Justizressort genannt. Die Wahl-Berlinerin gilt als langjähriges Mitglied des SPD-Parteivorstands als gut vernetzt. Als Vertreterin der ansonsten unterrepräsentierten Ostdeutschen kann die gebürtige Osnabrückerin allerdings wohl kaum durchgehen.

MATTHIAS MIERSCH

Hoffnungen auf das Umweltministerium könnte sich der Sprecher der Parlamentarischen Linken in der Bundestagsfraktion, Matthias Miersch, machen - auch er ein Niedersachse. Der 49-Jährige ist bereits als Fraktions-Vize für diesen Bereich zuständig und war zuvor umweltpolitischer Sprecher der Fraktion.

BARBARA HENDRICKS

Es ist jedoch auch sehr gut möglich, dass die bisherige Umweltministerin Barbara Hendricks ihr Amt behält. Die 65-Jährige würde dann zwar zu den Senioren im Kabinett gehören. Sie hat sich jedoch in den vergangenen Jahren Ansehen als profilierte Vorkämpferin für Umwelt und Klimaschutz erworben. Außerdem kommt sie aus dem wichtigen NRW-Landesverband.

THOMAS OPPERMANN

Als Kandidat für das Auswärtige Amt wird auch der frühere Fraktionschef und jetzige Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann genannt. Ihm wird das politische Gewicht zugetraut, Deutschland im Ausland zu vertreten. Bisher war der 63-jährige Niedersachse allerdings eher in der Innenpolitik zu Hause.

dpa

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