auf einen Wettbewerb, der den Zusammenhalt stärke, statt zu spalten, sagte sie zudem der dpa.
In den sozialen Medien zeigte die Ankündigung der Kandidatur teils äußerst unschöne Auswirkungen: Neben Kritik an ihrer früheren Arbeit als Sprecherin des Auswärtigen Amts und Hinweisen auf ihren „Rolex-Shitstorm“ gab es auch persönliche Anfeindungen für Chebli - oftmals unter indirektem Verweis auf Geschlecht und Migrationshintergrund der Politikerin. Die SPD-Politikerin beklagte auf Twitter „Beleidigungen“ von „ihren Hatern“ - mahnte ihre Unterstützer aber zur Mäßigung. Der Hashtag #Chebli fand sich zeitweise in den Twitter-Trends.
Die 42-jährige Chebli ist seit Ende 2016 in Müllers Senatskanzlei Staatssekretärin für bürgerschaftliches Engagement. Zuvor war sie unter anderem stellvertretende Sprecherin im Auswärtigen Amt. Hass schlägt Chebli in den sozialen Netzwerken nicht zum ersten Mal entgegen. Anfang 2020 scheiterte sie allerdings mit einer Klage gegen einen Youtuber.
Seit langem ist bekannt, dass Müller bei einem Landesparteitag Ende Oktober sein Amt als SPD-Landesparteichef an Familienministerin Franziska Giffey und den Berliner Fraktionschef Raed Saleh abgeben will. Mutmaßlich ist mit dem Wechsel für Giffey auch eine Spitzenkandidatur für die Abgeordnetenhauswahl im Herbst 2021 verbunden - zugleich wird also wohl eine bekannte Politikerin von der bundespolitischen Bühne verschwinden. (fn/AFP/dpa)
Während die SPD mit Olaf Scholz schon ein Jahr vor der Wahl ihren Kanzler-Kandidaten gefunden hat, ist die Union noch nicht festgelegt. Beste Chancen hat Markus Söder, doch in der Union entsteht zunehmend eine Kluft in Sachen K-Frage.
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