SPD-Parteizentrale evakuiert - Polizei gibt Entwarnung

Die SPD-Zentrale, das Willy-Brandt-Haus in Berlin, wurde am Montag für 90 Minuten geräumt. In der Poststelle war ein verdächtiger Gegenstand aufgetaucht - der Hintergrund ist noch unklar.
Entwarnung bei der SPD: Ein verdächtiger Gegenstand in der Poststelle der Parteizentrale hat sich nach Angaben der Polizei als ungefährlich herausgestellt. Nach etwa 90 Minuten konnten die versammelte Parteispitze und zahlreiche Mitarbeiter am Montag in das zuvor geräumte Willy-Brandt-Haus in Berlin-Kreuzberg zurückkehren. Ein Polizeisprecher sagte, bei dem in der Poststelle sichergestellten Gegenstand habe es sich um eine Art selbstgebaute hölzerne Truhe gehandelt, die wie eine Spendenbox ausgesehen habe.
Nach einer ersten Röntgenaufnahme sei die Polizei alarmiert gewesen: „Es sah so aus, als wenn in der Tat ein paar Drähte herausragen würden“, sagte der Polizeisprecher. Nach weiteren Untersuchungen sei klar geworden, dass keine Gefahr für das Gebäude oder Menschen bestanden habe. Ob es sich um einen Scherz gehandelt hat, müssten die weiteren Ermittlungen zeigen.
Oppermann, Nahles und Barley auf dem Bürgersteig
Auch die versammelte SPD-Spitze hatte das Willy-Brandt-Haus in Berlin-Kreuzberg verlassen. Die Evakuierung kam offenbar Minuten vor einer wichtigen Sitzung der SPD-Führung im Gebäude. Spitzengenossen wie Fraktionschef Thomas Oppermann, Generalsekretärin Katarina Barley oder Arbeitsministerin Andrea Nahles standen auf dem Bürgersteig. Die Polizei sperrte die Parteizentrale ab. Im Gebäude waren Warnsirenen zu hören.
Im Willy-Brandt-Haus in Berlin-Kreuzberg fanden am Morgen die Beratungen der Parteigremien über das Wahlprogramm der SPD für die Bundestagswahl statt. Für den Mittag sind Pressekonferenzen angesetzt.
dpa/AFP/fn