Was man beim Stimmzettel zur Wahl in Niedersachsen alles beachten muss
Wenn heute die Landtagswahl in Niedersachsen stattfindet, müssen Stimmzettel eingeworfen werden. Aber was gilt es hier zu beachten?
Hannover – Am 9. Oktober wird in Niedersachsen ein neuer Landtag gewählt. Alle Bürger, die zu dieser Wahl zugelassen sind, können an diesem Tag an die Wahlurne treten und ihre Stimme abgeben. Damit entscheiden sie mit, wer für die kommenden fünf Jahre in den niedersächsischen Landtag einzieht. Doch beim Umgang mit dem Stimmzettel zur Wahl in Niedersachsen gibt es einiges zu beachten.
Name | Niedersachsen |
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Einwohner | 8.027.031 |
Fläche | 47.709,82 km² |
Bevölkerungsdichte | 169 Einwohner pro km² |
Hauptstadt | Hannover |
Amtierender Regierungschef | Stephan Weil (SPD) |
Wahl in Niedersachsen: Was muss ich beim Stimmzettel beachten?
Die Wähler Niedersachsens machen ihre Kreuze auf einem Stimmzettel. Dieser ist zweifarbig gegliedert. Auf der linken, schwarz gedruckten Seite befindet sich eine Liste mit den Namen der Direktbewerber, die zur Wahl antreten. Zusätzlich gibt es noch Informationen zu Beruf, Anschrift und den Namen der Partei. Auf der rechten, blau gedruckten Seite finden sich die zur Wahl zugelassenen Landeslisten und Parteien mit den Namen der ersten drei Bewerber wieder.

Um als Wähler bei der Landtagswahl in Niedersachsen zugelassen zu werden, muss man mehrere Voraussetzungen erfüllen. Man muss spätestens am Wahltag das 18. Lebensjahr erreicht haben, die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen und seinen Hauptwohnsitz seit mindestens drei Monaten in Niedersachsen gemeldet haben.
Erst- und Zweitstimme - Was sie bedeuten
Wahlberechtigte erhalten den Stimmzettel mit der Wahlbenachrichtigung. In dieser ist auch der Antrag zur Briefwahl enthalten. Bei der Landtagswahl in Niedersachsen hat jeder Wähler zwei Stimmen: mit der Direktstimme (Erststimme) wird der Wahlkreisabgeordnete, mit der Listenstimme (Zweitstimme) die Wahl der Landesliste einer Partei bestimmt.
Bei der Listenstimme hat der Wähler keinen Einfluss auf die Bewerber, da diese nach der durch die Landesliste vorgegebenen Reihenfolge verteilt werden. Die beiden Stimmen können unabhängig voneinander abgegeben werden. Das heißt, dass Erst- und Zweitstimme nicht derselben Partei gegeben werden müssen (Stimmensplitting). Die Direktstimme wird auf der linken, schwarz gedruckten Seite, die Listenstimme auf der rechten, blau gedruckten Seite des Stimmzettels angekreuzt.
Landtagswahl in Niedersachsen: Bei der Wahl hat man zwei Stimmen
In Deutschland hat die Zweitstimme eine größere Bedeutung als die Erststimme. Die Zweitstimmen entscheiden auch in Niedersachsen darüber, wie viele Sitze eine Partei insgesamt im Landtag erhält. Davon hängt ab, welche Parteien eine Mehrheit holen und eine Regierung bilden können.
Wahl-O-Mat
Der Wahl-O-Mat dient als Entscheidungshilfe bei der Wahl in Niedersachsen. Seit dem 8. September ist er online.
Bei der Landtagswahl in Niedersachsen gilt die Fünf-Prozent-Hürde und es werden nur die Parteien berücksichtigt, die mindestens fünf Prozent der Stimmen erhalten haben. Nur sie sind danach im Parlament vertreten. Anhand dieser Verteilung entscheidet sich dann, wie viele der Kandidaten, die auf den Landeslisten stehen, neben den Direktkandidaten in den Landtag einziehen. (Joshua Schößler)