8:10 Uhr: Mindestens 120 Menschen sind offenbar bei den Anschlägen getötet worden. Mehr als 200 wurden verletzt. Das DFB-Team soll laut Bild im Stadion übernachtet haben. Staatschef Hollande verhängte noch in der Nacht den Ausnahmezustand.
8:03 Uhr: Iran verurteilt Terrorangriffe in Paris - Ruhani sagt Reisen ab
Der Iran hat die Terrorangriffe in Paris scharf verurteilt und seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus erklärt. Präsident Hassan Ruhani schrieb am Samstag an seinen französischen Amtskollegen François Hollande: „Im Namen des iranischen Volkes verurteile ich diese unmenschliche Tat.“ Das schreckliche Ereignis habe nur eine Botschaft: Alle Staaten müssen gemeinsam den Terrorismus und die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekämpfen. Seinen für Montag geplanten Besuch in Paris sagte Ruhani ab, genauso wie die für diesen Samstag geplante Reise nach Italien und das Treffen mit dem Papst im Vatikan.
7:20 Uhr: Auswärtiges Amt: Noch keine Gewissheit über deutsche Opfer in Paris
Das Außenministerium in Berlin hat noch keine Gewissheit, ob unter den Opfern der Terroranschläge von Paris auch deutsche Opfer sind. „Das Auswärtige Amt hat noch am Abend einen Krisenstab eingerichtet, der mit der Botschaft Paris und den französischen Behörden die ganze Nacht über in Kontakt stand“, sagte ein Sprecher am Samstagmorgen in Berlin. Die nächste Sitzung des Krisenstabes sei für den Vormittag geplant. Bei den Attentaten waren am späten Freitagabend mindestens 120 Menschen getötet und zahlreiche verletzt worden.
6:53 Uhr: Nach den Terroranschlägen hat Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff eine vorzeitige Abreise der deutschen Fußball-Weltmeister angedeutet. „Wir müssen schauen, wie wir weiter vorgehen. Das Wohlbefinden in der Stadt ist nach dem heutigen Tag nicht besonders groß“, sagte der 47-Jährige dem ARD-Hörfunk.
6:17 Uhr: Nach der Anschlagserie in Paris hat die Rockband U2 ein für diesen Samstag geplantes Konzert in der französisches Hauptstadt abgesagt. Das Konzert, das der US-Fernsehsender HBO live übertragen wollte, werde wegen des Ausnahmezustands in Frankreich "nicht wie geplant stattfinden", teilte die Band auf ihrer Internetseite mit. U2, HBO und der Veranstalter Live Nation seien aber "fest entschlossen", das Konzert zu einem "passenden Zeitpunkt" nachzuholen.
5:34 Uhr: Nach der verheerenden Terrorserie in Paris hat US-Präsident Barack Obama dem französischen Präsidenten François Hollande kondoliert. Wie das Weiße Haus in der Nacht zu Samstag nach einem Telefonat der beiden Politiker mitteilte, sicherte Obama dem französischen Volk erneut die „unerschütterliche und standhafte“ Unterstützung der Vereinigten Staaten zu. Der US-Präsident bekräftigte auch das Angebot, den französischen Behörden bei den Ermittlungen behilflich zu sein. Die beiden Staatsoberhäupter sagten einander zu zusammenzuarbeiten, um die „Geißel des Terrorismus“ zu besiegen. Bei einer beispiellosen Terrorserie waren zuvor in der französischen Hauptstadt mindestens 120 Menschen getötet worden.
5:13 Uhr: One World Trade Center in französischen Nationalfarben erleuchtet
Aus Solidarität mit Frankreich nach der Anschlagserie in Paris ist die gewaltige Antenne des New Yorker One World Trade Center in der Nacht zum Samstag in den französischen Nationalfarben erstrahlt. "Heute und in den kommenden Tagen wird New York das One World Trade Center in blau, weiß und rot erleuchten", sagte Gouverneur Andrew Cuomo. "Wir sind in ernster Solidarität mit dem französischen Volk verbunden."
4:43 Uhr: Ermittler: Mindestens acht tote Terroristen in Paris
Bei der Terrorserie in Paris sind nach neuen Angaben mindestens acht Attentäter ums Leben gekommen. Dies berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP in der Nacht zum Samstag unter Berufung auf Ermittler. Die meisten Angreifer sollen sich nach dem Überfall auf die Konzerthalle „Bataclan“ oder bei den Anschlägen in der Nähe des Stadions Stade de France selbst in die Luft gesprengt haben.
4:17 Uhr: Bei der Anschlagsserie in Paris sind mindestens 120 Menschen getötet und mehr als 200 weitere verletzt worden. 80 Menschen davon seien schwer verletzt worden, verlautete am Samstagmorgen aus Ermittlerkreisen. Angreifer hatten am Freitagabend fast zeitgleich an mindestens sechs Orten in Paris Anschläge verübt, alleine bei einer Geiselnahme in einer Konzerthalle wurden 100 Menschen getötet.
3:43 Uhr: Drei Terroristen im Pariser Konzertsaal „Bataclan“ sollen nach Medienberichten beim Zugriff der Polizei Sprengstoffgürtel gezündet haben. Dies berichteten die Zeitung „Le Figaro“ und weitere französische Medien am frühen Samstagmorgen unter Berufung auf den Polizeipräfekten. Insgesamt habe es bei dem Konzert vier Angreifer gegeben, alle seien tot.
3:36 Uhr: Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und anderer extremistischer Gruppen haben die neue Terrorserie in Paris auf Twitter bejubelt. „Nach den französischen Verbrechen in Mali und der Bombardierung in Syrien und im Irak hat der Kampf jetzt begonnen“, hieß es am Samstagmorgen in einem Tweet. Ein anderer Twitterer schrieb auf Englisch: „Nehmt einen Schluck von dem, was Muslime in Syrien und Irak jeden Tag erleben.“
3:08 Uhr: Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat ihre Mitbürger nach der Terrorwelle in der französischen Hauptstadt zur Einheit aufgerufen. „Wir sind aufrecht, wir sind vereint“, schrieb sie am frühen Samstagmorgen auf Twitter. „Angesichts dieser unsäglichen barbarischen Akte, die mehrere Dutzend Tote gefordert haben, ist Paris im Herzen getroffen.“
2:54 Uhr: Frankreich hat am Freitag wieder Grenzkontrollen eingeführt, aber nicht seine Grenze geschlossen. Während der Anschlagsserie hatte Staatspräsident François Hollande zunächst erklärt, er habe die Schließung der Grenzen angeordnet. Das Außenministerium stellte wenig später aber klar, dass es sich um Grenzkontrollen an Straßen, Zuglinien, Häfen und Flughäfen handele. Der Flug- und Zugverbindungen würden gewährleistet.
2:19 Uhr: Wegen der Anschläge in Paris hat Frankreich 1500 zusätzliche Soldaten mobilisiert, um die Sicherheitsvorkehrungen in der Hauptstadt zu verstärken. Überdies berief Staatschef François Hollande für Samstagmorgen 09.00 Uhr einen Sicherheitsrat ein, wie der Elysée-Palast mitteilte.
2:10 Uhr: Angaben zu Opferzahlen bei Terrorangriffen in Paris schwanken
Die genaue Zahl der Opfer bei den verschiedenen Terrorangriffen in Paris ist weiter unklar. Nach Berichten von France Info wurden mindestens 118 Menschen getötet, etwa 90 Opfer gab es demnach im Club "Bataclan". "Le Monde" und der Sender BFMTV melden 112 Tote, 70 davon in dem Konzertsaal. Der stellvertretende Pariser Bürgermeister Patrick Klugman schrieb auf Twitter von 118 Todesopfern.
2:01 Uhr: Anschlagsserie in Paris: Vier Terroristen getötet
Bei der Attentatsserie in Paris sind mindestens vier Terroristen getötet worden. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Ermittler.
Die katholische Kirche auf Twitter
1:40 Uhr: Hollande und Valls am "Bataclan"
Frankreichs Präsident François Hollande und Regierungschef Manuel Valls sind zu dem am Freitag von Terroristen überfallenen Club "Bataclan" gefahren. Das teilte der Élyséepalast in Paris mit.
1:17 Uhr: Ermittler sprechen von etwa hundert Toten im "Bataclan"
Bei dem Terrorangriff auf die Konzerthalle "Bataclan" in Paris hat es nach neuen Angaben etwa hundert Tote gegeben. Dies berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP in der Nacht zum Samstag unter Berufung auf die Polizei. Beim Versuch der Polizei, die Geiselnahme zu beenden, seien drei der Angreifer getötet worden. Nach Informationen des Radiosender France-Info sind weitere Terroristen noch auf der Flucht.
1:11 Uhr: Attentäter auf der Flucht
Zwei Geiselnehmer sollen getötet worden sein. Über Tote im Konzertsaal gibt es bisher keine gesicherten Informationen. Aber es soll "unendlich viel Verletzte" gegeben haben, meldet ein ARD-Korrespondent. Angeblich sollen zwischen zwei und fünf der Attentäter noch auf der Flucht sein.
Augenzeuge: Terroristen schossen zehn Minuten in Konzertsaal
Die Terroristen haben im Pariser Konzertsaal "Bataclan" laut einem Augenzeugen etwa zehn Minuten mit Kalaschnikows um sich geschossen. Ein Radioreporter, der zufällig im "Bataclan" war, erzählte dem US-Sender CNN, die Männer seien schwarz gekleidet gewesen und hätten wahllos in die Menge geschossen. Sie seien nicht maskiert gewesen. Ein Geiselnehmer, dessen Gesicht er gesehen habe, sei um die 20 bis 25 Jahre gewesen. Er selbst habe fliehen können. Am Ausgang habe er mindestens 20 Leichen und zahlreiche Verletzte gesehen. Ein Freund habe sich im Theater versteckt, er habe im SMS-Kontakt mit ihm gestanden, erzählte der Radioreporter.
Bei dem Terrorangriff im Pariser Club Bataclan haben Terroristen geschossen und "Allah ist groß" gerufen. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Augenzeugen.
0:45 Uhr: #porteouverte: Zuflucht für deutsche Fans in Paris
Nach den Anschlägen mit zahlreichen Toten in Paris organisiert sich im Internet Hilfe für auswärtige Gäste. Unter dem Twitter-Hashtag #porteouverte (offene Tür) boten Pariser in der Nacht zum Samstag unter anderem Fans der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Unterschlupf in ihren Wohnungen an. Die Zeitung "Le Figaro" und zahlreiche weitere Nutzer wiesen auf das Schlagwort hin. Einige Nutzer warnten allerdings, konkrete Adressen könnten Angreifern ein Ziel bieten. Die Bewohner der französischen Hauptstadt waren aufgerufen worden, ihre Häuser nicht zu verlassen und auf Anweisungen der Polizei zu warten.
0:18 Uhr: Eine der Explosionen in der Nähe des Stade de France in Paris ist laut Ermittlerkreisen durch einen Selbstmordattentäter ausgelöst worden. In der Nähe des Fußballstadions im Norden von Paris, in dem zu dem Zeitpunkt die deutsche Nationalmannschaft gegen das französische Team spielte, waren mindestens fünf Menschen getötet worden. Bei der Anschlagsserie am Freitagabend, bei der es auch Schießereien und eine Geiselnahme gab, wurden insgesamt mindestens 39 Menschen getötet.
0:16 Uhr: Moskau verurteilt "unmenschliche Taten" in Paris zutiefst
Russland hat sich schockiert über die Anschläge in der französischen Hauptstadt Paris mit vielen Toten geäußert. "Wir verurteilen diese unmenschlichen Taten zutiefst und sind bereit, jede erdenkliche Hilfe bei der Untersuchung dieser terroristischen Verbrechen zu gewähren", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am späten Freitagabend in Moskau. Außenamtssprecherin Maria Sacharowa sprach von "furchtbaren Ereignissen" in Paris. Russland teile den Schmerz Frankreichs. Sie sei in Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen, betonte Sacharowa russischen Agenturen zufolge.
0:14 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich erschüttert über die Anschlagsserie in Paris gezeigt. "Ich bin tief erschüttert von den Nachrichten und Bildern, die uns aus Paris erreichen. Meine Gedanken sind in diesen Stunden bei den Opfern der offensichtlich terroristischen Angriffe, ihren Angehörigen sowie allen Menschen in Paris", erklärte Merkel. Die Bundesregierung stehe in Kontakt mit der französischen Regierung und habe ihr die Anteilnahme und Solidarität der Menschen in Deutschland übermittelt.
0:10 Uhr: Frankreichs Präsident François Hollande hat wegen der Anschlagsserie an mehreren Orten in Paris den Ausnahmezustand verhängt. Zugleich kündigte er am Freitagabend die Schließung der Grenzen an. Hollande sprach von „mehreren Dutzend Toten“. Das Militär solle verstärkt werden, um weitere Anschläge zu verhindern. Alle Krankenhäuser der französischen Hauptstadt wurden in den Ausnahmezustand versetzt. Nach Informationen des französischen Fernsehsenders BFM wurden mindestens 60 Menschen getötet.
23:58 Uhr: Mindestens 60 Tote bei Angriffen in Paris
Zehn Monate nach dem Anschlag auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ ist die französische Hauptstadt Paris erneut von einer Reihe von Angriffen erschüttert worden. Der Sender BFMTV berichtete von mindestens 60 Toten. Die französische Nachrichtenagentur AFP hatte zunächst unter Berufung auf die Polizeipräfektur von mindestens 18 Toten berichtet. Ein Schauplatz war das Fußballstadion Stade de France, wo die deutsche Fußballnationalmannschaft gegen Frankreich spielte. Zudem wurden den Angaben zufolge in einem Konzertsaal Geiseln genommen.
23:41 Uhr: Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat sich erschüttert und entsetzt über die Attacken von Paris geäußert. „Wir stehen an der Seite Frankreichs“, sagte Steinmeier am Freitagabend in der französischen Hauptstadt.
23:20 Uhr: Bundestrainer Löw: "Alle erschüttert und schockiert"
Bundestrainer Joachim Löw hat mit großer Bestürzung und Betroffenheit auf die Ereignisse in Paris reagiert. "Wir sind alle erschüttert und schockiert", sagte Löw am Freitag in der ARD nach der 0:2-Niederlage der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Frankreich. "Für mich tritt der Sport oder die Gegentore in den Hintergrund." Teammanager Oliver Bierhoff sprach von "großer Unsicherheit, großer Angst und großer Betroffenheit" auch in der deutschen Kabine.
23:00 Uhr: Bei Schießereien und einer Geiselnahme in einer Pariser Konzerthalle und bei Explosionen nahe des Fußballstadions in der französischen Hauptstadt sind am Freitagabend 18 Menschen getötet worden. Das gab die Polizei bekannt. Bei dem Angriff auf die Konzerthalle Bataclan habe es 15 Todesopfer gegeben. Drei Menschen seien bei den Explosionen in der Nähe des Stade de France getötet worden.
22:53 Uhr: Agentur: Geiselnahme in Konzertsaal
In einem Konzertsaal in Paris sollen Unbekannte Geiseln genommen haben. Dies berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Freitagabend unter Berufung auf die Polizeipräfektur. Eine Bestätigung dafür war zunächst nicht zu erhalten.
22:48 Uhr: Bei mehreren Attacken in Paris sind nach ersten Angaben mindestens 18 Menschen getötet worden. Dies berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Freitagabend unter Berufung auf die Polizeipräfektur. Ein Polizeisprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur Schüsse im 10. Arrondissement, nannte aber zunächst keine Details. Auch zur Zahl der Opfer wollte er sich nicht äußern.
22:26 Uhr: Schießereien und Explosionen in Paris
Während des Fußball-Länderspiels zwischen Frankreich und Weltmeister Deutschland sind in Paris offenbar mehrere Menschen ermordet worden. Die genauen Umstände der Taten sind noch nicht bekannt. Nach mehreren Medienberichten soll es in der Nähe des Stadions drei Explosionen, bei einer Schießerei in der Stadt soll es mindestens vier Tote gegeben haben. Während des ersten Halbzeit des Spiels im Stade de France war ein lauter Knall zu hören gewesen, der zunächst nicht zuzuordnen war. Schnell machte die Nachricht die Runde, Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande verließ zur Halbzeit das Stadion. Die Arena wurde ansonsten abgeriegelt, niemand durfte sie betreten oder verlassen, über dem Stadion kreisten Hubschrauber.
Video
- Schießereien, Explosionen: Nacht des Schreckens in Paris
dpa/afp