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Terror-Ziele in Berlin ausgespäht: 5 Jahre Haft für Syrer

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Berlin - Ein IS-Anhänger aus Syrien kundschaftete in Berlin aus, wo Anschläge möglich wären und bot sich an, Attentate zu verüben. Dafür wurde er nun verurteilt.

Ein 20-jähriger Syrer ist in einem Berliner Terror-Prozess zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Ein Staatsschutzsenat des Kammergerichts sprach den Angeklagten der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland sowie des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz schuldig. Der 20-Jährige sei ein überzeugter Anhänger des Islamischen Staat (IS), begründeten die Richter am Freitag.

Nach mehr als viermonatigem Prozess war das Kammergericht überzeugt, dass der 20-Jährige unter anderem Informationen über potenzielle Anschlagsziele in der Hauptstadt an Kontaktpersonen der Terrormiliz weitergegeben und sich für etwaige Anschläge sowie für die Betreuung anderer Attentäter bereiterklärt hatte. Entgegen der Anklage habe er diese Orte aber nicht ausgespäht.

Vor seiner Flucht nach Deutschland im August 2015 habe sich der damals jugendliche Angeklagte in Syrien an Kampfhandlungen des IS beteiligt, hieß es weiter im Urteil. Bei Wachdiensten sei er mit einem Sturmgewehr bewaffnet gewesen. Die verhängte Strafe entsprach dem Antrag der Bundesanwaltschaft. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. Der 20-Jährige hatte im Prozess geschwiegen.

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