In den vergangenen Monaten hatte der Rechtspopulist bei den Vorwahlen der Republikaner für die Midterms zahlreiche ihm loyal ergebene Kandidaten unterstützt und aktiv im Wahlkampf mitgemischt. Sollten die Republikaner am Dienstag wie erwartet die Mehrheit im Repräsentantenhaus und womöglich auch im Senat von den Demokraten zurückerobern, dürfte er dies als sein Verdienst darstellen.
Trump könnte das Momentum dann nutzen, um eine erneute Präsidentschaftskandidatur zu verkünden. Das Nachrichtenportal „Axios“ berichtete am Freitag, der Ex-Präsident könnte seine Kandidatur am 14. November öffentlich machen. Ein Trump-Sprecher erklärte dazu gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, er wolle die „endlosen Medienspekulationen und Gerüchte“ nicht kommentieren.
Der für seinen spalterischen Politikstil bekannte Trump ist bei den Republikanern keineswegs unumstritten. Außerdem gibt es in der konservativen Partei noch mehrere weitere Politiker, die Ambitionen auf eine Präsidentschaftskandidatur haben. Als möglicher parteiinterner Trump-Rivale wird immer wieder Floridas Gouverneur Ron DeSantis genannt, aber auch Trumps früherer Vizepräsident Mike Pence ist im Gespräch.
Bei den Demokraten wiederum ist die zentrale Frage, ob Präsident Joe Biden sich 2024 um eine zweite Amtszeit bewerben will. Der 79-Jährige könnte ebenfalls nach den Kongress-Zwischenwahlen eine Entscheidung treffen.
Biden und Trump versuchen, im Wahlkampfendspurt vor den Kongresswahlen mit einer Reihe von Auftritten ihre Anhänger zu mobilisieren. Beim Präsidenten standen Veranstaltungen in den Bundesstaaten Kalifornien, Illinois und Pennsylvania auf dem Programm. Trump hat Auftritte in Florida, Pennsylvania und Ohio. fs/gt