Persönlichkeiten und Medien im Umfeld der Gülen-Bewegung berichteten auf Online-Plattformen, dass Selahaddin Gülen in Kenia „entführt“ worden sei. Sie starteten eine Kampagne für seine Freilassung.
Seit dem gescheiterten Putsch hat die Türkei mehrere dutzend Gülen-Anhänger aus dem Ausland zurückgebracht, vor allem vom Balkan und aus Afrika. Im Jahr 2018 hatte die Entführung von sechs türkischen Staatsbürgern durch türkische Geheimdienstagenten im Kosovo zu einer Regierungskrise geführt.
Kenia hatte sich 2016 geweigert, sechs Einrichtungen der Gülen-Bewegung zu schließen - trotz des Drucks aus Ankara. Das ostafrikanische Land war schon einmal Schauplatz einer spektakulären Festnahme durch türkische Geheimagenten mit anschließender Überstellung des Festgenommenen in die Türkei: 1999 wurde der Chef der kurdischen Untergrundorganisation PKK, Abdullah Öcalan, in Kenia festgenommen. Er sitzt bis heute in der Türkei in Haft. (AFP/frs) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA