Es gebe auch keine anthropologischen Erklärungen für derartige Gesetzesübertretungen. „Ich bin viel gereist auf der Welt. Die Zehn Gebote gelten überall. Wenn Sie in Zentralafrika die Ehefrau irgendeines Mannes antatschen, dann kriegen Sie mächtig Theater. Und wenn Sie in Bangkok in ein Haus einsteigen und die Möbel rausholen, dann bekommen Sie auch Probleme. Wenn Sie in New York in den Laden gehen und klauen irgendwas - auch dann sind Sie in Schwierigkeiten.“
Mit Blick auf die Vorgänge in Köln sagte Küch auch, dass dort offensichtlich etwas völlig aus dem Ruder gelaufen sei, weil man möglicherweise in der Lagebeurteilung überhaupt nicht damit gerechnet habe, was dann passiert sei. „Das ist aber kein Kölner Problem. Wir haben keine Glaskugeln bei der Polizei.“ Ihm täten die Kollegen, die in dieser Nacht Dienst gehabt hätten, und vor allem die Opfer leid.
Die derzeit diskutierten Vorschläge nach einer schnelleren Abschiebung bezeichnete Küch als „Placebos fürs Volk“. „Das geht doch gar nicht ohne wesentliche Gesetzesänderungen im Asyl- und Ausländerrecht. Das ist alles nur für die Inszenierung des Scheins.“ Es könne nur abgeschoben werden, wenn man wisse, woher der Betroffene stamme, was aber meistens nicht bekannt sei. Zudem müsse eine massive Straftat mit Haftstrafe vorliegen.
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dpa
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