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An Pistorius‘ erstem Tag: Das erhofft sich Ukraine-Botschafter Makeiev jetzt

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Von: Marcus Mäckler

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Ukrainischer Botschafter in Deutschland Oleksii Makeiev
Oleksii Makeiev hofft auf deutsche Waffen. © Kay Nietfeld/dpa

Die Abstimmung zu Waffenlieferungen in die Ukraine verlief zuletzt teils unkoordiniert. Botschafter Oleksii Makeiev wünscht sich daher im Gespräch mit unserer Redaktion einen Kurswechsel.

München – Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, plädiert für eine langfristige Strategie für Waffenlieferungen. Anlässlich des Wechsels an der Spitze des Bundesverteidigungsministeriums hoffe Makeiev auf eine bessere Planung deutscher Waffenlieferungen an sein Land. Der Nachfolger von Andrij Melnyk wünsche sich, dass es künftig „endlich eine langfristige Strategie für Lieferungen gibt, statt immer nur von Tag zu Tag zu denken“, wie Makeiev dem Münchner Merkur sagte.

Ukraine-Botschafter fordert „großen Plan“ und klagt: „Warum kam das nicht früher?“

„Wir wünschen uns, dass auch unter Christine Lambrechts Nachfolger (Boris Pistorius, d. Red.) ukrainische Soldaten in Deutschland ausgebildet werden, dass weiter Waffen geliefert werden“, sagte Makeiev. Kiew sei sehr dankbar für die bisherige deutsche Hilfe. Es gebe aber zugleich „in der Ukraine viel Unverständnis dafür, dass die Lieferungen so lange dauerten“.

„Das deutsche Flugabwehrsystem Iris-T hat tolle Arbeit geleistet und es gibt keine bessere Waffe gegen russische Kamikaze-Drohnen als deutsche Gepard-Panzer“, sagte der Botschafter. „Aber warum kam all das nicht früher?“ Jetzt komme es darauf an, schnell Kampfpanzer zu liefern, um die von Russland besetzten Gebiete zu befreien.

Mit Blick auf das Treffen der Ukraine-Unterstützer am Freitag in Ramstein forderte Makeiev eine insgesamt bessere Absprache des Westens. „Es braucht einen großen Plan: Wer kann was liefern, wie sieht es mit Ersatzteilen aus, wo kann repariert werden“, sagte der Botschafter. Er hoffe, dass sich hier „ein strategisches Denken durchsetzt“. Das ganze Interview mit Oleksii Makeiev lesen Sie am Mittwoch.

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