Trump lässt mit bizarrem „False Flag“-Vorschlag erschaudern - was dahintersteckt
Im Four-Seasons-Hotel in New Orleans hielt Donald Trump eine Rede vor Spendern seiner Partei. Der ehemalige Präsident teilte mit den Zuschauern auch einen bizarren Plan.
New Orleans - Donald Trump redet hat vor Spendern über den Ukraine-Krieg gesprochen - und dabei einen so wirren wie angesichts seiner Präsidentschaftsabsichten beunruhigen Vorschlag gemacht: Man könne amerikanische Maschinen mit chinesischer Flagge nach Russland schicken und das Land zerbomben, meinte Trump. Im Anschluss könne man dann dabei zusehen, wie sich China und Russland bekämpfen und sich zurücklehnen.
Ukraine-Krieg: Wie sich Trump äußert
Trump hat sich in der Vergangenheit häufiger zu Putin und in den vergangenen Tagen auch zum Krieg in der Ukraine geäußert. Die Äußerungen des ehemaligen US-Präsidenten sind nicht ganz eindeutig. Auf der einen Seite verurteilt er Russlands Invasion und die Verantwortlichen. Putins Verhalten und die Konsequenzen seien „entsetzlich“ sagt er bei einer Rede. Auf der anderen Seite lobt Trump Putin immer wieder: Russlands Präsident sei intelligent und stark. Anders als die Nato und der Westen.
Trumps Russland-Bild und die US-Wähler: Putin als starker Mann
Die Erzählung, Putin sei stark und „der Westen“ verweichliche, hat in rechten Kreisen der USA Konjunktur. Getrieben wird dieses Narrativ stark durch einen Kulturkampf, der in den USA herrscht. Themen, wie die Ungleichheit unterschiedlicher ethnischer Gruppen, Rassismus, Sexismus und andere Fragen der sozialen Gerechtigkeit werden in der amerikanischen Öffentlichkeit kontrovers diskutiert.
Viele Rechte in den USA können Putins Vorstellung einer Zivilgesellschaft mehr abgewinnen, als dem Weltbild der politischen Widersacher im eigenen Land. Homosexualität ist in Putins Russland beispielsweise tabuisiert. Die Bundeszentrale für politische Bildung beschreibt das Familienverständnis in Russland als „pronatal, konservativ-patriarchal“. Zu den Unterstützern pro-russischer Haltungen zählen Tucker Carlson, einer der bekanntesten konservativen Journalisten des Landes, wie auch Steve Bannon, der ehemalige Chefstratege Trumps im weißen Haus.
USA: Macht Trump mit der Ukraine Wahlkampf?
Dass Trump also immer wieder auch Gutes über Putin zu sagen hat, könnte durchaus damit zusammenhängen, dass er eine Putin freundlich gesonnene Wählergruppe bedienen möchte. In diesem Jahr finden die wichtigen Midterm-Elections statt. Zwei Jahre nach der Wahl werden wieder neue Kongressabgeordnete und das Repräsentantenhaus gewählt. Des Weiteren steht immer ein Comeback vom Ex-Präsidenten bei der nächsten Wahl im Raum. (lp)