„Wenn nicht Sie, wer dann?“: Mariupol- Hilferuf an Elon Musk

Noch immer befinden sich im Asow-Stahlwerk in Mariupol ukrainische Truppen. Ein Militärkommandeur bittet nun Elon Musk persönlich um Hilfe.
Mariupol - Knapp zweieinhalb Monate wütet nun schon der Ukraine-Konflikt, eine Entspannung ist noch nicht in Sicht. Vor allem die ukrainische Hafenstadt Mariupol hat es dabei schwer getroffen. An einem Ort in der beinahe gänzlich zerstörten Stadt halten sich jedoch noch einige ukrainische Truppen auf: in der Industrieanlage von Asow-Stahl. Von dort aus greift nun ein Militärkommandeur zu einem ungewöhnlichen Mittel - und bittet Elon Musk persönlich um Hilfe.
Mariupol: Ukrainischer Kommandeur in Asow-Stahlwerk gefangen - Hilferuf an Elon Musk
Dabei handelt es sich um Serhij Wolyna, Kommandeur der 36. Marinebrigade. Seine Einheit harrt seit Wochen in dem von russischen Truppen belagerten Stahlwerk aus, Verhandlungen für Fluchtkorridore waren bislang ohne Erfolg. Je länger der Ukraine-Krieg andauert, desto unwahrscheinlicher scheint eine Rettung für die Menschen dort. Wolyna habe sich daher nach eigenen Angaben einen Twitter-Account eingerichtet und fordert am Mittwochabend Musk höchstpersönlich zur Hilfe auf: „Helfen Sie uns, aus Asow-Stahl in ein Vermittler-Land zu kommen. Wenn nicht Sie, wer dann?“
„Man sagt, Sie kommen von einem anderen Planeten, um die Menschen zu lehren, an das Unmögliche zu glauben“, schreibt er weiter. „Unsere Planeten liegen nebeneinander, da ich dort lebe, wo es fast unmöglich ist, zu überleben.“
Video: Aktuelle Entwicklungen im Ukraine-Krieg
Ukraine-Krieg: Militärkommandeur in Stahlwerk gefangen - Hilferuf an Musk auf Twitter
Musk selbst hat auf den Tweet des Militärkommandeurs noch nicht reagiert. Andere User versichern Wolyna hingegen ihr Mitgefühl und posten die internationale Medienberichterstattung über seine Aktion als Antwort. „Gib nicht auf!“, meint beispielsweise ein Nutzer.
Ob der Hilferuf tatsächlich etwas bewirken kann, ist noch nicht klar. Nach Angaben der ukrainischen Regierung befinden sich nach wie vor mehr als tausend Soldaten in den weitläufigen unterirdischen Anlagen des Stahlwerks in Mariupol. Sie sind die letzten Verteidiger in der strategisch wichtigen Hafenstadt, die mittlerweile abgesehen von dem Industriegebiet vollständig unter russischer Kontrolle steht. (mef/afp)