Abgefangener Russen-Funk lässt Schlimmes erahnen: „Überraschungen aus Russland“ auf Mariupol angekündigt
Russland hat im Ukraine-Krieg eine neue Großoffensive gestartet. Nun mehren sich Befürchtungen über immense Grausamkeit, die dem Osten der Ukraine bevorsteht.
Kiew - Wladimir Putins Armee hat seine angekündigte Großoffensive im Osten der Ukraine begonnen und damit nach den Worten von Lawrow eine „neue Phase“ im Ukraine-Konflikt eingeleitet. Nun mehren sich die Befürchtungen, dass Russland mit immenser Grausamkeit und Härte vorgehen könnte, um den Krieg für sich zu entscheiden.
Mariupol schlimmer als Butscha? Bittere Befürchtung im Ukraine-Krieg
Besonders im Fokus der russischen Offensive steht nun die strategisch wichtige Hafenstadt Mariupol. Seit Wochen toben hier schlimme Kämpfe. Aktuell haben sich die letzten verbliebenen ukrainischen Kämpfer im Werk von Asowstahl verschanzt. In dem Werk sollen aber auch Zivilisten sein, die den russischen Vormarsch fürchteten. Womöglich nicht unberechtigt, blickt man auf die russischen Grausamkeiten in Butscha.
Europäische Kreise gehen davon aus, dass Mariupol nun innerhalb von wenigen Tagen an Russland fallen könnte. Und Insider äußerten gegenüber ntv und Bild schlimme Befürchtungen: „Ich befürchte, dass es schlimmer werden wird als in Butscha“ so ein europäischer Insider den Berichten nach. In Butscha waren nach dem Abzug der russischen Truppen etliche Leichen von Zivilisten und Massengräber gefunden worden - zudem sollen Zivilisten gefesselt hingerichtet und auch gefoltert worden sein. Zudem soll Wladimir Putin planen, die Stadt am 9. Mai als „befreit“ zu erklären. An diesem Tag wird in Russland traditionell die Kapitulation von Nazi-Deutschland gefeiert.

Ukraine-Krieg: Russland will Mariupol-„Festung“ wohl dem Erdboden gleichmachen
Doch damit soll der Krieg demnach nicht beendet sein. Mittelfristig plane Putin weiter die Regionen Donezk und Luhansk zu kontrollieren und eine Verbindung zwischen dem Donbass und der Krim herzustellen. Dem Insider nach dürfte dies vier bis sechs Monate dauern. Dann könnte der Krieg in einem Patt enden, so der Insider weiter.
Unterdessen hat der ukrainische SBU nach eigenen Angaben einen russischen Funkspruch abgefangen. Darin berichtet der Anführer eines russischen Zuges, der in Mariupol stationiert ist, dass der aktuelle Plan sei, Asowstahl „dem Erdboden gleichzumachen“. Dazu sollen offenbar massive Luftschläge führen. Auf die verbliebenen - nach ukrainischen Angaben knapp 1000 - Zivilisten wird dabei offenbar keine Rücksicht genommen. „Alle sind gegangen - alle, die wollten“, zitiert CNN den Russen weiter. Und er spricht demnach von „Überraschungen aus Russland“, die man erwarte. Auf Nachfrage präzisiert er demnach: „Drei Tonnen schwere (Überraschungen, Anmerkung der Redaktion), vom Himmel“.
Er kommt in dem Funkspruch demnach auch auf die Stadt Lysychansk in Luhansk zu sprechen. Sie werde „vom Antlitz der Erde ausgelöscht. Den dritten Tag in Folge“, so der Russe. Unabhängig prüfen ließ sich nicht, ob es sich dabei wirklich um die Angaben aus der russischen Armee handelt.
Den Hintergrund zum Ukraine-Konflikt haben wir hier für Sie zusammengefasst. (rjs)