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Russlands Truppen „durchgebrannt“: Wann Ex-Nato-Chef Stavridis mit Verhandlungen rechnet

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Von: Jan-Frederik Wendt

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Russische Soldaten nehmen an Übungen an einem nicht näher bezeichneten Ort in Belarus teil.
Russische Soldaten nehmen an Übungen an einem nicht näher bezeichneten Ort in Belarus teil. © dpa

Seit über zehn Monaten tobt ein erbitterter Krieg in der Ukraine. Ein ehemaliger Nato-Chef rechnet noch in diesem Jahr mit ernsten Verhandlungen.

New York - Im Ukraine-Krieg kämpft Russland mit hohen Verlusten. Auch außerhalb des Kriegsgebiets muss sich das Land von Präsident Wladimir Putin mit verschiedensten Problemen befassen. Expert:innen sehen Russland auf der Weltbühne zunehmend isolierter. Russische Deserteure berichten von katastrophalen Zuständen in der russischen Armee.

Der ehemalige Nato-Chef James Stavridis glaubt, dass die russischen Streitkräfte im Ukraine-Konflikt bis zum Ende des Winters „durchgebrannt und erschöpft“ sein werden. Das erklärte Stavridis in einem Interview mit dem New Yorker Radiosender WABC 770. Weder Russland noch die Ukraine werde im Winter einen wesentlichen Geländegewinn erzielen, berichtet fr.de.

Ex-Nato-Chef glaubt an Verhandlungen zwischen Russland und Ukraine

„Aber ich sehe auf keiner Seite einen Durchbruch - zumindest nicht in diesem Winter“, sagte Stavridis. „Unglücklicherweise wird die erste Chance für eine Verhandlung im Ukraine-Krieg nach dem Winter sein. Die Russen werden durchgebrannt und erschöpft sein, weil sie so viele Männer und so viel Ausrüstung verloren haben.“

Stavridis vermutet, dass beide Kriegsparteien auf Verhandlungen in der zweiten Hälfte dieses Jahres drängen werden. „Auf der ukrainischen Seite wird der Druck des Westens, um weitere Kosten zu vermeiden, erheblich werden“, fügte Stavridis hinzu. „Wenn ich alles zusammenzähle, wird es noch mehr Krieg geben. Die Ukrainer gewinnen am Boden. Die Russen gewinnen in der Luft.“

Ukrainische Botschafterin: US-Gelder „sinnvoll eingesetzt“

Der US-amerikansiche Kongress hatte im vergangenen Monat ein Finanzierungspaket verabschiedet. 45 Milliarden Dollar gingen an die Ukraine und verbündete Nato-Partner. Es gab auch Kritik an der finanziellen Hilfe für die Ukraine und ihren Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Oksana Markarova, ukrainische Botschafterin in den USA, sagte, dass ihr Land die US-Gelder gut im Kampf gegen Russland genutzt habe. „Jeder US-Dollar, der uns zur Verfügung gestellt wird, wird von uns sinnvoll eingesetzt“, sagte Markarova in einer CBS-Sendung. „Wir nutzen ihn als Investition in unseren gemeinsamen Kampf für die Demokratie.“ (Jan Wendt)

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