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Putins Duma-Boss und „rücksichtsloser Pragmatiker“ entkommt wohl nur haarscharf dem Tod

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Von: Franziska Schwarz

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Russlands Verluste sind offenbar massiv. Im besetzten Donezk gerät ein Putin-Vertrauter fast unter Raketenbeschuss. News-Ticker zur militärischen Lage im Ukraine-Krieg.

Update vom 25. August, 9.41 Uhr: Der enge Putin-Verbündete Wjatscheslaw Wolodin ist knapp einem tödlichen Raketenbeschuss entgangen. Die ukrainische Seite habe ein Verwaltungsgebäude in der besetzten Region Donezk ins Visier genommen. Das berichtet die russische Tageszeitung Kommersant. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.

Der Vorfall ereignete sich laut dem Bericht am 23. August. Nur Minuten, nachdem Wolodin das Gebäude verließ, soll das Geschoss eingeschlagen sein. Der 58-Jährige ist Sprecher der Staatsduma, und wurde zuweilen als möglicher Putin-Nachfolger gehandelt. Die Süddeutsche Zeitung beschrieb ihn 2016 als „Putins rücksichtslosen Pragmatiker“.

Politik in Russland: Wjatscheslaw Wolodin und Wladimir Putin im Oktober 2020 in Nowo-Ogarjowo nahe Moskau.
Wjatscheslaw Wolodin (r.) und Wladimir Putin (Archivbild vom Oktober 2020) © Kremlin Pool/Imago

Russlands Gebietsverluste im Ukraine-Krieg: Größer als Dänemark

Update vom 25. August, 07.08 Uhr: Russland hat bei seinem Angriffskrieg auf die Ukraine etwa 45.000 Quadratkilometer Gebiet verloren. Eine Fläche, größer als Dänemark. Das berechnete die Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) in Washington DC. Seit der strategischen Pause am 16. Juli habe Russland jedoch wieder 450 Quadratkilometer erobert. Trotz der massiven Verluste hatte Sergey Shoigu, der russische Verteidigungsminister, erneut deutlich gemacht, dass Russland nicht von seiner Maximalstrategie abweichen wollen.

Die Gründerin der ISW, Kimberly Kagan, ist eine Forscherin, die gute Kontakte in das US-Amerikanische Militär pflegt und diverse Forschungsreisen in den Irak und Afghanistan tätigte. Bei der Beobachtung und Analyse des Kriegs in der Ukraine beschäftigt sich die Denkfabrik nicht mit den Kriegsverbrechen des russischen Militärs. So heißt es auf der Webseite des Instituts. Begründung: Diese seien von den westlichen Medien intensiv abgedeckt und würden die militärischen Operationen, auf die sich die Denkfabrik konzentriert, nicht beeinflussen (understandingwar.org, Stand 25.08.2022, 7.08 Uhr). Für die Gebietsgewinne und Verluste sind gerade diese Verbrechen aber relevant. Denn dort, wo das russische Militär zurückgedrängt wird, hinterlässt es meist nur Schutt und Asche.

Nach russischem Angriff auf Bahnhof: Zahl der Todesopfer gestiegen — auch elfjähriges Kind darunter

Update vom 25. August, 06.22 Uhr:  Nach dem russischen Beschuss eines Personenzugs in der Ukraine ist die Zahl der Todesopfer nach offiziellen Angaben auf mindestens 22 gestiegen. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Mittwochabend zum Ende des ukrainischen Nationalfeiertags in einer Videoansprache, fünf Tote seien aus einem Auto an den Bahngleisen geborgen worden. Die Rakete war am Bahnhof des Ortes Tschaplyne des zentralukrainischen Gebietes Dnipropetrowsk eingeschlagen. Mehr als 50 Menschen wurden nach ersten Angaben verletzt. Die Informationen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

„Tschaplyne ist heute unser Schmerz“, sagte Selenskyj zum 31. Jahrestag der Unabhängigkeit seines Landes von der Sowjetunion. Die Ukraine werde die russischen Angreifer aber vertreiben. „Unsere Unabhängigkeit endet nicht und wird niemals enden. Der Präsident versicherte, es werde auch einen 32. Unabhängigkeitstag und einen 33. und alle folgenden geben. „Die Ukraine wird ewig bestehen.“

Selenskyj: Mindestens 15 Menschen bei russischem Angriff auf Bahnhof gestorben — auch elfjähriges Kind

Update vom 24. August, 22.16 Uhr: Bei dem Angriff auf den Bahnhof in Tschaplyne im Gebiet Dnipropetrowsk ist offenbar auch ein elf Jahre altes Kind getötet worden. Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor von mindestens 15 Toten berichten (siehe Update 20.58 Uhr). Der ukrainische Parlamentssprecher Ruslan Stefanchuk teilte nun auf Twitter mit: „15 Menschen, darunter ein 11-jähriges Kind, wurden bei einem Raketenangriff auf den Bahnhof Chaplyne getötet.“ Auch er sprach von 50 weiteren Verletzten. Die Rettungskräfte arbeiten noch vor Ort, so CNN. Damit ist der Angriff einer der tödlichsten seit dem Angriff auf den Bahnhof in Kramatorsk, bei dem 50 Menschen starben.

Russischer Angriff auf Bahnhof: Mindestens 15 Menschen im Osten der Ukraine gestorben

Update vom 24. August, 20.58 Uhr: Am Unabhängigkeitstag der Ukraine sind nach offiziellen Angaben mehrere Regionen mit russischen Raketen beschossen worden. Im Gebiet Chmelnyzkyj im Westen des Landes waren am Mittwochnachmittag schwere Explosionen zu hören, wie Gouverneur Serhij Hamalij mitteilte. Wenige Minuten zuvor hatten oppositionelle Aktivisten aus dem Nachbarland Belarus angeblich den Abschuss von vier Raketen von belarussischem Gebiet aus registriert. Auch zwei russische Bomber seien von Belarus aus gestartet. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Auch über Chmelnyzkyj, im Gebiet Schytomyr im Norden und Dnipropetrowsk soll es Angriffe gegeben haben. In Tschaplyne im Gebiet Dnipropetrowsk wurde den Angaben zufolge ein Bahnhof angegriffen. Dadurch sind nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mindestens 15 Menschen getötet worden. Etwa 50 Menschen seien auf dem Bahnhof verletzt worden, sagte Selenskyj am Mittwoch.

Sorge um AKW Saporischschja: Selenskyj fordert Ende der „nuklearen Erpressung“ Russlands

Update vom 24. August, 18.26 Uhr: Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig den Beschuss des AKWs Saporischschja vor. Die Anlage ist von russischen Soldaten besetzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nun eine Übergabe des umkämpften Atomkraftwerks an die Internationale Atomenergiebehörde IAEA gefordert. Russland müsse seine „nukleare Erpressung“ bedingungslos einstellen und sich vollständig von dem Kernkraftwerk in der Ostukraine zurückziehen.

Am Mittwoch gab es bereits erste mögliche Schritte in diese Richtung. Der Chef der IAEA, Rafael Grossi, hat mit der russischen Behörde Rosatom über die erhoffte Expertenreise zum besetzten ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja gesprochen. Auf Twitter sprach Grossi am Mittwoch von „wichtigen technischen Diskussionen“ bei dem Treffen in Istanbul in der Türkei. Details wurden nicht genannt. Russland sicherte nach eigenen Angaben logistische Unterstützung zu, „sobald die militärische Lage vor Ort das zulässt.“ Seit Wochen umstritten ist aber, auf welchem Weg die internationalen Experten anreisen sollen.

Selenskyj verspricht Zurückeroberung aller Gebiete: „Dafür werden wir bis zum Schluss kämpfen“

Update vom 24. August, 15.55 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat der ukrainischen Bevölkerung in einer Rede versprochen, alle von Russland besetzten Gebiete in der Ukraine zurückzuerobern. „Für uns ist die Ukraine die ganze Ukraine. Alle 25 Regionen, ohne Zugeständnisse oder Kompromisse. Es spielt für uns keine Rolle, welche Art von Armee Sie haben; was uns wichtig ist, ist unser Land. Dafür werden wir bis zum Schluss kämpfen“, sagte der 44-Jährige am Mittwoch in einer Rede anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstags.

Update vom 24. August, 10.51 Uhr: Nach neuesten Geheimdienst-Erkenntnissen zu Putins Truppen sieht Großbritanniens Verteidigungsminister die russische Offensive stagnieren. „Russlands Fortschritte können in Metern pro Woche gemessen werden, nicht in Meilen“, sagte Ben Wallace im Sender BBC Radio 4.

Militärhilfen für die Ukraine: USA wollen weitere drei Milliarden Dollar stellen

Update vom 24. August, 9.19 Uhr: Die USA wollen der Ukraine Militärhilfen in Höhe von weiteren drei Milliarden Dollar stellen. Die offizielle Ankündigung des Weißen Hauses soll am Unabhängigkeitstag der Ukraine (24. August - genau sechs Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs) erfolgen. Das sagte ein US-Regierungsvertreter am Vortag. Die Gelder können unter anderem für Waffen und Training genutzt werden.

Putin-Truppen im Ukraine-Krieg: Geheimdienst attestiert massiven Mangel

Update vom 24. August, 8.41 Uhr: Der britische Geheimdienst stellt Putins Truppen ein schlechtes Zeugnis aus. „Operativ leidet Russland unter einem Mangel an Munition, Fahrzeugen und Personal“, teilte das Verteidigungsministerium in London diese Erkenntnisse offiziell mit.

Die Moral sei in vielen Teilen schlecht und die Armee erheblich eingeschränkt, hieß es weiter. Moskaus diplomatische Macht sei gesunken und die langfristigen wirtschaftlichen Aussichten düster. „Die Donbass-Offensive macht minimale Fortschritte, und Russland erwartet einen schweren ukrainischen Gegenangriff.“

Das britische Fazit: „Nach sechs Monaten hat sich Russlands Krieg als kostspielig und strategisch schädlich erwiesen.“ Das Ministerium betonte, der russischen Führung sei seit April bewusst, dass ihre Ziele in der Ukraine gescheitert seien. Seitdem verfolge Moskau bescheidenere Pläne in der Ost- und Südukraine.

Ukraine-Krieg
Angehörige der russischen Armee vor dem „Z“-Symbol. © Stanislav Krasilnikov / Imago Images

Russische Großoffensive am Nationalfeiertag? USA teilen ukrainische Sorge und warnen Moskau

Update vom 24. August, 6.58 Uhr: Am 24. August 1991 hatte die damalige Sowjetrepublik Ukraine ihre Unabhängigkeit erklärt. In Kiew herrscht zum Feiertag nun Nervosität wegen befürchteter russischer Raketenangriffe auf große Städte. Präsident Wolodymyr Selenskyj rief die Bevölkerung auf, sich an die Ausgangssperren zu halten und bei Luftalarm in Sicherheit zu bringen.

Die ukrainische Sorge wurde international geteilt. Die USA warnten Russland vor Angriffen gegen zivile Ziele. Die USA würden weiterhin alle Verstöße gegen das Völkerrecht verfolgen.  Zuvor hatte die Regierung unter Präsident Joe Biden ihre Bürger zum sofortigen Verlassen der Ukraine aufgefordert.

AKW Saporischschja in Ukraine-Krieg: Russland will Ukraine-Beschuss nun beweisen

Update vom 23. August, 22.25 Uhr: Russland hat eigenen Angaben zufolge Aufnahmen zum angeblichen ukrainischen Beschuss des Atomkraftwerks Saporischschja an die wichtigsten UN-Gremien weitergeleitet. „Wir haben eine ganze Reihe solcher fotografischer Beweise, die heute Morgen als offizielles Dokument innerhalb dieses Sicherheitsrates und der Generalversammlung verbreitet wurden“, sagte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja am Dienstag bei einer Sitzung des Sicherheitsrates in New York.

Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig den Beschuss des AKW vor. Einer Experten-Mission von ukrainischem Gebiet aus zum russisch besetzten Kernkraftwerk fehlen laut UN bislang die notwendigen Sicherheitsgarantien der Kriegsparteien.

Das russische Außenministerium hat den Vereinten Nationen unterdessen erneut die Blockade einer Mission internationaler Experten zum besetzten Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine vorgeworfen. Niemand sei an einer Mission der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in dem AKW so interessiert wie Russland, sagte die Sprecherin des Ministeriums, Maria Sacharowa, am Dienstag. Dass die Reise noch nicht stattgefunden habe, sei die „traurige Folge von falschem Spiel des Sekretariats der Vereinten Nationen“.

Die erhoffte IAEA-Mission scheitert bislang an der Streitfrage, ob die Experten über russisch kontrolliertes Territorium oder - was völkerrechtlich korrekt wäre - ukrainisches Gebiet anreisen.

Ukraine-News: Russland meldet Gebietsgewinne in der Südukraine

Update vom 23. August, 18.20 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium hat am Dienstagabend mitgeteilt, dass die Truppen im Süden der Ukraine einige Dutzend Quadratkilometer an Gelände gewonnen haben sollen. Den offiziellen Berichten zufolge steht die selbsternannte Volksrepublik Donezk somit zu 60 Prozent unter der Kontrolle der russischen Streitkräfte. Die Geländegewinne sollen in den Gebieten Cherson und Mykolajiw erfolgt sein. Die Angaben lassen sich aktuell nicht unabhängig überprüfen.

Bereits seit mehreren Wochen wird berichtet, die Ukraine plane eine Gegenoffensive im Süden des Landes, um die Stadt Cherson zurückzuerobern. Die Explosionen auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim könnten demnach auch deswegen erfolgt sein, um russische Truppen von der Front abzulenken.

Ukraine-News: Separatisten berichten von schwere Angriffe auf Donezk

Update vom 23. August, 14.30 Uhr: Die von Russland gelenkten Separatisten in der Ostukraine haben von schweren Angriffen der ukrainische Armee auf die Stadt Donezk berichtet. Getroffen worden sei unter anderem das Verwaltungsgebäude von Separatistenführer Denis Puschilin, teilte die selbst ernannte Territorialverteidigung Donezk auf Telegram mit. Puschilin selbst sei nicht verletzt worden, es seien aber drei Zivilisten getötet worden. Unabhängig überprüfen ließ sich das nicht. Ebenfalls zunächst nicht verifizierbar war die Behauptung, die Ukrainer hätten Donezk mit aus den USA gelieferten Himars-Raketen beschossen.

Russlands Verteidigungsministerium teilte unterdessen mit, russische Truppen seien hätten in den südlichen Gebieten Cherson und Mykolajiw einige Dutzend Quadratkilometer Geländegewinne gemacht.

USA befürchten weitere Eskalation im russischen Angriffskrieg – und warnen eigene Bürger

Update vom 23. August, 13.14 Uhr: Die USA rechnen offenbar mit einer neuen Eskalation im Ukraine-Krieg: Sie haben ihre Bürger in der Ukraine zum sofortigen Verlassen des Landes aufgefordert. „Das (US-)Außenministerium verfügt über Informationen, wonach Russland seine Bemühungen verstärkt, in den kommenden Tagen Angriffe gegen die zivile Infrastruktur der Ukraine und Regierungseinrichtungen zu starten“, hieß es in einem Statement der US-Botschaft dazu.

Die Ukraine feiert am 24. August den 31. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Befürchtet wird, dass Russland den Tag für besonders schweren Beschuss nutzen könnte. Bereits einen Monat vor Kriegsbeginn – am 24. Januar – waren alle US-Bürger zur Ausreise aufgefordert worden. Auch das Auswärtige Amt hat seit Februar eine Reisewarnung für die Ukraine.

US-Waffenlieferungen an die Ukraine: Spekulationen über Langstreckenraketen

Update vom 23. August, 9.28 Uhr: Welche Seite hat welche Waffen? Das interessiert auch unbeteiligte Beobachter Im Ukraine-Krieg. Aktuell kochen Spekulationen hoch, dass die USA Kiew womöglich mehr Waffen geliefert haben, als offiziell angekündigt - oder zumindest konkret und deutlich angekündigt.

Die US-Tageszeitung Politico macht aktuell eine Aussage von einem Background Briefing vom 19. August stutzig. Es ging um Anti-Radar-Raketen des Typs HARM, welche die US-Regierung wohl an das ukrainische Militär liefert. Der Pentagon-Vertreter sprach auf dem Termin von deren Lieferung. Auf eine Teilnehmer-Nachfrage, ob dies die erste offizielle Ankündigung sei, antwortete er: „Als wir anfangs die erste Lieferung von HARM-Raketen verkündeten, thematisierten wir sie nicht besonders. Wir erklärten, dass wir eine Gegenradaranlage bereitstellen..“

Man wolle „vorsichtig“ in der öffentlichen Kommunikation sein, wenn es darum gehe, der Ukraine mit Waffen einen für Russland überraschenden Vorteil zu stellen. Da die Ukraine aber inzwischen Erfolge verzeichne, fühle die US-Regierung sich allerdings „wohler“, darüber zu sprechen. „Dies ist tatsächlich die zweite Tranche an HARMS, die wir liefern“, sagte er später weiter (hier das offizielle Transkript der Veranstaltung).

Mehr US-Waffenlieferungen als gedacht? Beobachter spekulieren über Krim-Explosion

Auch Yahoo!News beschäftigen dieser Tage mögliche heimliche Waffenlieferungen. Unter dem Titel „Warum die Ukraine wahrscheinlich Langstreckenraketen besitzt“ mutmaßt das Portal mit Blick auf die jüngsten Krim-Explosionen, dass diese nur mit Langstreckenraketen möglich gewesen sein können.

Politico erfuhr zudem von zwei nicht namentlich genannten Insidern, dass die US-Waffenlieferungen vom 19. August auch Excalibur-Präzisionslenkmunition, enthielten, obwohl die Regierung diese nicht öffentlich erwähnt hatte. „Wir müssen aber zugeben, dass dies alles Spekulationen sind und wir weder eine offizielle Bestätigung noch Andeutung erhalten haben“, betont der Bericht.

Russische Besatzer arbeiten wohl an Ersatz für strategisch wichtige Brücke 

Update vom 23. August, 8.39 Uhr: Putins Truppen arbeiten in der Region Cherson an einer Behelfsbrücke. Das schätzt der britische Geheimdienst in seinem jüngsten Ukraine-Krieg-Update. Wegen ukrainischer Angriffe ist die gut 1,3 Kilometer lange Antoniwskyj-Brücke über den Fluss Dnipro kaum noch zu benutzen. Das bedroht den Nachschub der russischen Truppen in der besetzten Großstadt Cherson (Südukraine).

Die russischen Truppen hätten am Wochenende vermutlich damit begonnen, Lastkähne in Position zu bringen, um direkt neben der Antoniwskyj-Brücke eine Pontonbrücke zu errichten, hieß es.

„Wir sind besorgt“: USA warnen vor neuem Schlag gegen zivile Infrastruktur in der Ukraine

Update vom 23. August, 6.22 Uhr: .Moskau bereitet laut US-Geheimdiensten neue Angriffe vor. „Wir haben Informationen, dass Russland in den kommenden Tagen verstärkt Angriffe gegen die zivile Infrastruktur und Regierungseinrichtungen der Ukraine plant“, berichtete ein US-Regierungsvertreter laut der Nachrichtenagentur Reuters.

„In Anbetracht der russischen Bilanz in der Ukraine sind wir besorgt über die anhaltende Bedrohung der Zivilbevölkerung und der zivilen Infrastruktur durch russische Angriffe“, fuhr er fort.

Update vom 22. August, 22 Uhr: Die Türkei liefert der Ukraine die Bayraktar TB2-Drohnen, die sich im Ukraine-Krieg als durchaus effektiv gegen Russland erwiesen haben. Doch Ankara lieferte offenbar nicht nur Drohnen. Türkische Regierungs- und Verteidigungsquellen bestätigten gegenüber dem US-Nachrichtenportal Defense News die Lieferung von 50 gebrauchten „Kirpi MRAP“-Panzerfahrzeugen. Die Quellen betonten zudem, dass dies lediglich der erste Schritt sei und man weitere „Kirpi“-Panzerfahrzeuge an das ukrainische Militär liefern werde. Zuvor tauchten Videos auf, die die türkischen Fahrzeuge in der Ukraine zeigen sollen. Laut einem Mitarbeiter der Herstellerfirma BMC lieferte Ankara aus den Beständen des eigenen Militärs. BMC stellt inzwischen die weiterentwickelte „Kirpi II“ her und will die türkische Armee mit diesen Wagen versorgen.

Ukraine-Krieg: Kiew nennt Zahlen zu Verlusten in den eigenen Reihen

Erstmeldung vom 22. August: Kiew - Die letzte Gesamtbilanz datiert von Mitte April: Damals hatte der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj von bis zu 3000 getöteten ukrainischen Soldaten und etwa 10.000 Verletzten gesprochen.. Seine Regierung oder die Armeespitze machen äußerst selten Aussagen zu den eigenen Verlusten in dem Krieg. Doch jetzt gibt es neue Zahlen.

Kiew liefert neue Zahlen: bisher fast 9000 ukrainische Soldaten bei russischer Invasion getötet

Dabei könnte die Zahl der ukrainischen Gefallenen im Ukraine-Krieg bald die 10.000-Marke erreichen: Der ukrainische Armeechef Walerij Saluschny sagte , ukrainische Kinder bedürften besonderer Aufmerksamkeit, denn ihre Väter seien an der Front und „womöglich unter den fast 9000 getöteten Helden“. Das berichtet die Nachrichtenagentur Interfax.

Tote im Ukraine-Krieg: Kiew spricht von bis zu 100 Soldaten täglich

Die Truppen von Kreml-Chef Wladimir Putin haben vor allem Teile der Süd- sowie Ostukraine besetzt. Bei täglichen Raketen- und Artillerieangriffen kamen auch tausende Zivilisten ums Leben, hunderttausende mussten flüchten.

Nach 100 Tagen Krieg hatte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow des Landes eingeräumt, dass Tag für Tag bis zu hundert ukrainische Soldaten getötet und bis zu 500 verletzt würden.

Verhandlungen zwischen Russland und Ukraine: Streitpunkt Dugina-Anschlag

Unterdessen stocken die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat die Ukraine für den Anschlag auf Daria Dugina verantwortlich gemacht. Dugina - Tochter des bekannten rechtsnationalistischen Ideologen Alexander Dugin - galt als glühende Verfechterin des russischen Angriffskriegs. Dugina war am 20. August auf einer Autobahn bei Moskau durch eine Autobombe gestorben, so russische Ermittler.

Die Frau, die den Sprengsatz in dem Auto platziert habe, sei anschließend ins EU-Land Estland geflohen, erklärte der Geheimdienst laut russischer Nachrichtenagenturen nun. Alle Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.

Unterdessen hat Andrij Melnyk vor nachlassendem Engagement in Deutschland gewarnt: „Man darf diesen Krieg nicht in Vergessenheit geraten lassen, denn dieser Krieg betrifft uns alle“, sagte der im Oktober aus Deutschland scheidende Botschafter bei einer Veranstaltung in Berlin. (dpa/AFP/frs)

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