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Rheinmetall stellt „KF51-Panther“ vor: Ernste Konkurrenz für Putins Superpanzer?

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Von: Bedrettin Bölükbasi

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Der neue „KF51-Panther“-Panzer von Rheinmetall soll ein „Gamechanger für die Gefechtsfelder der Zukunft“ sein.
Der neue „KF51-Panther“-Panzer von Rheinmetall soll ein „Gamechanger für die Gefechtsfelder der Zukunft“ sein. © Screenshot/Twitter/@RheinmetallAG

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat mitten im Ukraine-Krieg seinen neuen Panzer „KF51-Panther“ vorgestellt. Der Panther soll ein „Gamechanger“ sein.

München — Bei Kämpfen zwischen russischen und ukrainischen Truppen im Ukraine-Konflikt nehmen Panzer neben Artillerie und Raketen besonders für die angreifende Armee des russischen Machthabers Wladimir Putin eine zentrale Rolle ein. Seine Truppen versuchen mit der Feuerkraft ihrer Panzer vorzurücken. Die ukrainischen Verteidiger hingegen bemühen sich mit aller Kraft, die russischen Panzer auszuschalten.

Die Zerstörung der schweren Panzer in der Ukraine durch Javelin-Panzerabwehrraketen, die von der Schulter abgefeuert werden können, und Bayraktar-Drohnen, die bequem aus einer Zentrale per Joystick gesteuert werden können, stellt die Szene der Militärexperten vor die Frage, ob Panzer im heutigen Umfeld militärischer Entwicklungen tatsächlich überflüssig geworden sind. Der neue „KF51-Panther“-Panzer des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall, der vor kurzem vorgestellt wurde, soll nun ein „Gamechanger“ werden und beweisen, dass Panzer immer noch nützlich sind.

Mitten in Ukraine-Krieg: Rheinmetall stellt KF51-Panther vor - High-Tech-Panzer mit hoher Mobilität und Feuerkraft

Artillerieangriffe, Schläge aus der Luft, Langstreckenraketen, Marschflugkörper - mit all diesen Waffen ist es möglich, große Verluste beim Feind zu verursachen. Will man ein Gebiet allerdings einnehmen und auch in der Hand halten, kommt die Infanterie ins Spiel. Gerade für sie haben Panzer eine große Bedeutung. Selbstverständlich sind Panzer großen Bedrohungen ausgesetzt, wie der Ukraine-Krieg gezeigt hat. Dennoch ist ihre Rolle keineswegs zu unterschätzen. Sie bleiben ein Teil der modernen Kriegsführung.

Mit dem Leopard-2-Nachfolger „Panther“, der auf der Rüstungsmesse Eurosatory in Paris erstmals vorgestellt wurde, will Rheinmetall jetzt einen mobileren Panzer geschaffen haben, der zudem mit aufgerüsteter Bewaffnung über mehr Feuerkraft als der Vorgänger verfügt.

Details zum „KF51-Panther“:

Rheinmetall: KF51 soll neue Maßstäbe setzen - bereits weitere Versionen geplant

Rheinmetall beschreibt den Panther als einer der „Gamechanger für die Gefechtsfelder der Zukunft“. „Das Kampfpanzerkonzept setzt in allen Bereichen – Wirkung, Schutz, Aufklärungsfähigkeit, Vernetzung und Mobilität – neue Maßstäbe“, so der Konzern. Die Bewaffnung zielt darauf ab, im Vergleich zum Vorgänger eine höhere Wirkung zu erzielen. Dabei soll mit mehreren Konzepten und Systemen der Schutz vor feindlichen Bedrohungen wie anfliegenden Geschossen gewährleistet werden.

Rheinmetall stellt bereits eine fortschrittlichere Version des neuen Panzers in Aussicht. Perspektivisch seien „Varianten des KF51-Panthers mit unbemannten Türmen oder komplett fernbedienbare Fahrzeuge“ geplant, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. „In naher Zukunft wird es weitere Innovationen geben, die einen umweltfreundlichen Einsatz in Friedenszeiten und eine weitere Optimierung in Bezug auf Automatisierung und Effektivität ermöglichen“, wurde zudem betont.

Ukraine-Krieg: Rheinmetalls KF51 als Bedrohung für Putins Armata? - Russland kämpft mit Panzer-Problemen

Die Vorstellung des neuen Rheinmetall-Panzers ist mit Blick auf den Krieg in der Ukraine von signifikanter Bedeutung. Laut Business Insider sind schon jetzt (Stand: 14. Juni) die ersten Länder aus Osteuropa am neuen KF51-Panther interessiert. Hier geht es um Länder, die sich angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und einer zunehmend aggressiveren Haltung des Kreml ebenfalls bedroht fühlen.

Könnte der neue deutsche Panzer im Dienste dieser Länder etwa mit dem russischen Super-Panzer „T-14 Armata“ mithalten? Die Angaben von Rheinmetall zum Konzept des Panzers und die Ausstattung des KF51 zeigen, dass die russische Armata durchaus übertroffen werden kann. Zunächst ermöglicht der russische Panzer nur ein Kaliber von 125 Millimetern. Darüber hinaus will Rheinmetall die KF51-Plattform von Grund auf neu konzipiert haben. „Der KF51 Panther lässt sich leicht updaten und somit mit den neuesten bedrohungsgerechten Fähigkeiten und Funktionen ausstatten“, erklärte der Konzern.

Für die Armata hingegen sieht es wegen westlichen Sanktionen, die für Probleme beim Panzer-Nachschub sorgen, düster aus. Der Militärexperte Gustav Gressel vom European Council on Foreign Relations unterstrich gegenüber dem Spiegel, dass Russland mit Schwierigkeiten bei der Serienproduktion des Panzers kämpft. Daher ist es zweifelhaft, ob Russland die Leistung des Panzers dauerhaft auf Stand halten kann. (bb)

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