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Verheerende Folgen denkbar: Das „Nein“ zu Kampfjets ist richtig

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Von: Klaus Rimpel

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Klaus Rimpel kommentiert die Ukraine-Politik von Bundeskanzler Olaf Scholz.
Klaus Rimpel kommentiert die Ukraine-Politik von Bundeskanzler Olaf Scholz. © Kay Nietfeld/dpa-Bildfunk/Schlaf/Montage:MM

Anders als bei den Kampfpanzern will Olaf Scholz keine Kampfflugzeuge an die Ukraine liefern. Eine richtige Entscheidung, kommentiert Klaus Rimpel.

München - Die Ukraine zittert einer neuen russischen Großoffensive entgegen. Vor diesem Hintergrund ist der Ruf der Regierenden und Militärs in Kiew nach immer mehr und immer schwereren Waffen verständlich. Aber politisch geschickt ist es nicht, wenn dem Dank für die Leopard-2-Panzer gleich die nächste Forderung nach Kampfjets oder U-Booten angehängt wird. Dass in Umfragen in Deutschland der Rückhalt für die Militär-Hilfe für die Ukraine bröckelt, zeigt, dass Kiew hier mehr Fingerspitzengefühl und Zurückhaltung zeigen muss, will sie nicht die im Kampf gegen die russische Aggression überlebenswichtige Unterstützung des Westens verlieren.

Kampfjets für die Ukraine? Unkalkulierbare Folgen für den Weltfrieden

Denn nicht nur bei den Deutschen, auch bei der US-Bevölkerung ist die Hilfe für die Ukraine umstritten. Es ist die Aufgabe von Kanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden, der eigenen Bevölkerung immer wieder deutlich zu machen, dass die Ukrainer auch für die Demokratie in Europa und Amerika kämpfen. In diesem Zusammenhang ist aber auch das Nein aus Washington und Berlin zu Kampfjet-Lieferungen richtig, denn diese Waffen könnten eine auch für Europa und die USA gefährliche Eskalation des Ukraine-Krieges auslösen.

Da ukrainische Politiker offen mit der Bombardierung russischer Städte drohten, ist das Risiko unkalkulierbar, dass Nato-Jets entgegen aller Beteuerungen am Ende auch im Offensiv-Krieg verwendet werden – mit verheerenden Folgen für den Weltfrieden.

Klaus Rimpel

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