Brisanter China-Plan sickert durch: Xi besucht Putin – und lässt wohl direkt Selenskyj-Meeting folgen

Chinas Präsident Xi Jinping steht offenbar vor Gesprächen mit Putin und Selenskyj. Zum Kreml-Chef reist der Machthaber wohl persönlich.
Singapur/München - Chinas Präsident Xi Jinping will nach Moskau reisen. Neben einem Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin steht mitten im Ukraine-Krieg wohl auch ein Gespräch mit Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Agenda.
Ukraine-Krieg: Chinesischer Präsident XI Jinping reist nach Russland
Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtete, könnte ein Treffen zwischen Xi und Putin schon in der kommenden Woche (20.-26. März) stattfinden. Seit dem Beginn der russischen Offensive bemüht sich Russland, seine Beziehungen zur Volksrepublik zu stärken.
Die beiden Länder verbindet ein jeweils sehr angespanntes Verhältnis zu den USA. Erst kürzlich hatte die Regierung in Washington DC China vorgeworfen, Waffenlieferungen an den Kreml zu erwägen. China stritt dies ab. Auch der ukrainische Geheimdienst äußerte sich zu den möglichen Waffenlieferungen. Im Westen wird die Annäherung der beiden Großmächte Russland und China mit Sorge verfolgt.
Den Krieg Russlands in der Ukraine hatte Peking weder begrüßt noch verurteilt. Zum ersten Jahrestag der russischen Offensive am 24. Februar legte Peking einen „Zwölf-Punkte-Plan“ vor. Dieser enthielt unter anderem die Forderungen nach Friedensverhandlungen zwischen Kiew und Moskau.
Erstes Gespräch seit Russlands Einmarsch in die Ukraine: Selenskyj und Xi treffen sich wohl virtuell
Offenbar soll es nach einem Besuch bei Putin auch zu einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten kommen. Das berichtet The Wall Street Journal unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Es wäre das erste Mal seit Beginn des Ukraine-Krieges, dass die beiden Präsidenten miteinander sprechen. Ein persönliches Treffen mit Wolodymr Selenskyj soll es aber dem Bericht zufolge nicht geben. Stattdessen soll es in einem virtuellen Rahmen stattfinden. Ob virtuell oder persönlich: In jedem Fall wäre es ein beachtlicher Schritt Pekings in seinen Bemühungen.
Im Rahmen der Reise nach Russland soll Xi auch in Betracht ziehen, weiteren europäische Ländern einen Besuch abzustatten. Eine vollständige Reiseroute müsse jedoch erst noch bestätigt werden, schreibt die Tageszeitung unter Berufung auf ihre Quelle.
Mithilfe Chinas: Iran und Saudi-Arabien unterzeichnen Übereinkunft in Peking
Erst kürzlich hatte sich China in einer Rolle als Vermittler geübt. Nach sieben Jahren Eiszeit wollen der Iran und Saudi-Arabien wieder diplomatische Beziehungen aufnehmen. In einem ersten Schritt wurde ein Außenminister-Treffen der rivalisierenden Länder beschlossen. Demnach unterzeichneten hochrangige Regierungsvertreter unter chinesischer Vermittlung in Peking eine entsprechende Übereinkunft.
Indes setzen sich die Kämpfe in der Ukraine weiter fort. Moskau attackierte Berlin. Ein Bericht nennt Zahlen zu Waffenlieferungen an Kiew. (mbr)