Melynk bittet um deutsches U-Boot für die Ukraine – und sagt schon Deutschlands Reaktion voraus

Der ukrainische Vizeaußenminister Melnyk will, dass die Russen im Ukraine-Krieg das Schwarze Meer räumen. Helfen könnte seiner Meinung nach ein Produkt von Thyssenkrupp.
Kiew – Andrij Melnyk hat vorgeschlagen, dass Berlin Kiew im Ukraine-Krieg ein U-Boot liefert. „Deutschland (Thyssenkrupp) stellt eines der besten U-Boote der Welt her, die HDW-Klasse 212A. Die Bundeswehr hat sechs solcher U-Boote. Warum schickt man nicht eines in die Ukraine?“, twitterte der ukrainische Vizeaußenminister am Samstag (28. Januar).
„Dann können wir die russische Flotte aus dem Schwarzen Meer vertreiben“, ergänzte er. Melynk, ehemaliger Botschafter der Ukraine in Deutschland, leitete seinen Vorschlag mit den Worten „Hey Leute, mir ist klar, dass ich mir hiermit einen Shitstorm einhandle, aber ich habe eine weitere kreative Idee.“
US-Regierung zu möglicher Kampfjet-Lieferung: „Schließen kein bestimmtes Waffensystem aus“
Zuvor hatte Melnyk moderne Kampfjets für den Abwehrkampf gegen die russische Invasion in seinem Land gefordert. Die Verbündeten sollten eine starke Kampfjet-Koalition auf die Beine stellen, mit US-amerikanischen F-16 und F-35, Eurofightern und Tornados, französischen Rafale und schwedischen Gripen-Jets. Kanzler Olaf Scholz (SPD) schloss nach der Zusage von Leopard-2-Kampfpanzern eine Lieferung von Kampfjets aus, auch FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann reagierte skeptisch.
Die USA indes schließen Kampfjet-Lieferungen nicht aus. Jon Finer, stellvertretender Nationaler Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, sagte im US-Sender MSNBC, man habe kein bestimmtes Waffensystem ausgeschlossen. Man werde die Unterstützung danach ausrichten, was die Ukraine brauche. (frs mit Material der dpa)