Letzte „entscheidende Schlacht“ im Ukraine-Krieg im Frühjahr: Deutliche Russland-Prognose aus Kiew

Wie lange kann Russland den Ukraine-Krieg noch aufrechterhalten? Der Chef des ukrainischen Nachrichtendienstes erwartet eine „entscheidende Schlacht“ im Frühjahr.
Kiew – Schon seit über einem Jahr tobt der Ukraine-Krieg. Doch insbesondere in den vergangenen Monaten gab es vermehrt Berichte, die in die Richtung schließen ließen, dass Russland allmählich die Ressourcen für seinen Krieg ausgehen könnten. Einerseits sind durch die internationalen Sanktionen Nachschublinien unterbrochen, andererseits verschießt man etwa deutlich mehr Munition, als man nachproduzieren kann. Kann Wladimir Putin den Krieg gegen die Ukraine also noch lange durchhalten?
Ukraine-Prognose zum Krieg: Russland geht im Frühjahr das Militär-Gerät aus
Nein, meint zumindest Kyrylo Bundanow, Direktor des Militärnachrichtendienstes der Ukraine. Gegenüber USA Today sagte er, dass Russland seine „Militär-Güter“ ausgehen würden, bevor man seine Kriegsziele erreicht haben werde. Dafür nennt Budanow auch einen Zeitpunkt: Ende des Frühlings würden die Lager der russischen Armee demnach geleert sein.
„Russland hat riesige Mengen an Humanressourcen, Waffen und Materialien verschwendet. Seine Wirtschaft und Produktion sind nicht in der Lage, diese Verluste zu decken“, so Budanow. Seine Schlussfolgerung: Wenn Russlands Armee seine Ziele im Ukraine-Krieg nicht bis zum Ende des Frühlings erreicht hat, wird ihr schlicht das Equipment ausgehen, um den Krieg fortsetzen zu können.
Ukraine-Russland im Frühjahr in Entscheidungsschlacht?
Daneben prophezeit Budanow für eben diese Zeitperiode „im Frühjahr“ eine „entscheidende Schlacht“ zwischen Russland und der Ukraine: Und diese Schlacht „wird die letzte sein, bevor dieser Krieg endet“. Belege für diese Aussage nennt der ukrainische Nachrichtendienst-Leiter allerdings nicht.
Dass Russland schon jetzt unter Materialmangel leidet, ist teils offen sichtbar. So gibt es aktuell einen Forbes-Bericht, wonach Russland 80 Jahre alte Geschütztürme von Patrouillenbooten auf Truppentransporter montiert haben soll, um weiter angreifen zu können.
Doch nicht nur mit Panzern und Munition soll Russland bald Probleme bekommen. Auch die Soldaten könnten Wladimir Putin ausgehen. Das unerschöpfliche Reservoir von Soldaten nannte der US-Thinktank Institute for the Study of War gerade erst einen „Mythos“. (rjs)